Positionstrading

Beim Positionstrading halten Sie Positionen über Wochen, Monate oder sogar Jahre in der Erwartung, dass sie langfristig Gewinn abwerfen.

Investment ist die am meisten verbreitete und herkömmliche Form des Positionstradings, wobei ein sehr großer Kreis von Personen langfristige Investitionen in Aktienportfolios, Anlagefonds oder Rentenversicherungen hält. „Investment“ bezieht sich jedoch ausschließlich auf das Eingehen einer Long-Position, während beim Positionstrading auch eine Short-Position eingegangen werden kann.

Vor dem Eingehen einer Position verbringt ein Positionshändler in der Regel eine geraume Zeit mit dem Studium der Fundamentaldaten des Vermögenswerts, mit dem er handeln möchte.

Finanzberichte und insbesondere den Jahresabschluss des betreffenden Unternehmens, um festzustellen, ob es Gewinne erzielt oder einen Wettbewerbsvorsprung hat. Beim Positionstrading in Devisen prüfen Sie wahrscheinlich die Wirtschaftslage und die Geldpolitik der relevanten Länder, ehe Sie ein langfristiges Devisenhandelsgeschäft tätigen.

Wegen des langfristigen Zeithorizonts dieser Transaktionen nehmen Positionshändler tendenziell ein viel größeres Risiko als andere Händler auf sich, jedoch in der Erwartung, höhere Gewinne zu erzielen. Um erfolgreich zu sein, benötigen sie vor allem Geduld und sie dürfen sich von flüchtigen Marktschwankungen nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Bei einer Entscheidung für die Strategie des Positionstradings sollten Sie sich gedanklich auf einige wichtige Aspekte einstellen.

Wenn Sie eine Position über einen langen Zeitraum halten, ist es nahezu unausweichlich, dass sich der Markt zu irgendeinem Zeitpunkt zu Ihren Ungunsten bewegt. In solchen Situationen sollten Sie die nötige Entschlossenheit und Überzeugung aufbringen, sich strikt an die Regeln in Ihrem Trading-Plan zu halten, und ggf. abwarten, bis sich der Markt wieder zu Ihrem Vorteil entwickelt.

Was ist jedoch, wenn Sie Medienkommentare lesen, die nahelegen, dass sich der Markt weiterhin gegen sie wenden könnte? Wären Sie in der Lage, die Nerven zu behalten?

Und was noch bedeutsamer ist: Falls Sie hebelfinanziert Handeln, müssen Sie sicherstellen, dass Sie über ein ausreichendes Ausgangskapital verfügen, um auch größere negative Kursschwankungen zu verkraften. Da Positionen über einen derart langen Zeitraum gehalten werden, könnte sich der Markttrend leicht mehrere Tage oder Wochen lang gegen Sie wenden, selbst wenn er sich letztendlich wieder umkehrt. Wenn Sie über keine ausreichenden Kapitalreserven verfügen, können Sie durch solche Entwicklungen gezwungen sein, Ihre Position vorzeitig zu schließen.

Swingtrading

Beim Swingtrading werden Positionen über mehrere Tage oder Wochen gehalten, wobei mittelfristige Entwicklungen der Marktkurse ausgenutzt werden sollen. Dieser Stil ist ideal geeignet für Personen, die relativ häufig handeln möchten, jedoch nicht über die Zeit verfügen, den ganzen Tag lang die Märkte zu beobachten.

Tatsächlich ist es durchaus möglich, in Vollzeit beschäftigt zu sein und sich abends oder frühmorgens dem Swingtrading zu widmen. Dabei sollten Sie jedoch die Stops und Limits für jede Position sorgfältig festlegen.

Swing-Händler halten häufig Positionen über Nacht, d. h. über einen Zeitraum, in dem größere Kursbewegungen und „Marktlücken“ auftreten können. Aufgrund der Länge des Zeitraums, über den Positionen gehalten werden, bewegt sich der Markt häufig zu irgendeinem Zeitpunkt zu Ihren Ungunsten. Daher ist ein gewisses Maß an Geduld und Nervenstärke erforderlich, wenn auch weniger stark als beim Positionstrading, da ein noch kürzerer Zeithorizont pro Position verfolgt wird.

Beim Swingtrading kommen normalerweise Analysen der Fundamentaldaten und technische Analysen (das Studium der Kursbewegungen am Markt anhand von Diagrammen) zum Einsatz, wobei die technische Analyse besonders hilfreich beim Setzen der Stop- und Limit-Marken ist.