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Wie funktioniert der CFD-Handel?

Lektion 2 von 4

Wie der CFD-Handel funktioniert

Immer wenn Sie einen Vermögenswert mittels CFDs handeln, werden Ihnen zwei Preise angezeigt: der Kauf- und der Verkaufspreis.

Wenn Sie eine Position auf einen Rohstoff eröffnen möchten, nehmen wir Silber als Beispiel, werden Ihnen die Preise auf Ihrer CFD-Handelsplattform wie folgt angezeigt:

In unserem Beispiel wird Silber derzeit vom Anbieter mit einem Spread von 1650/1653 notiert (was dem Gegenwert von 16,50 $/16,53 $ auf dem zugrunde liegenden Markt entspricht).

Wenn Sie denken, dass der Silberpreis wahrscheinlich steigen wird, können Sie zum höheren Preis von 1653 „kaufen“, der auch als Angebotskurs bezeichnet wird.

Wenn Sie aber erwarten, dass der Wert von Silber fallen wird, können Sie zum niedrigeren Preis von 1650 „verkaufen“, dem so genannten Geldkurs.

Der Unterschied zwischen den beiden Kursen wird als Spread bezeichnet.

Was ist ein Spread?

Weder der Kauf- noch der Verkaufspreis entspricht genau dem Wert des Vermögenswerts, auf den Sie eine Position eröffnen (auch als Basiswert bezeichnet). Stattdessen liegt der Kaufpreis geringfügig über diesem Wert und der Verkaufspreis etwas darunter.

In unserem obigen Beispiel läge der reale Wert von Silber in der Mitte der beiden Werte, also bei 1651,5. Die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis beträgt in diesem Fall 3,0, was einem Spread von drei Punkten entspricht.

Wie wirkt sich der Spread auf mich aus?

Der Spread ist im Wesentlichen eine Gebühr, die Ihr CFD-Anbieter erhebt, um Ihren Trade zu platzieren. Je enger der Spread ist, desto besser ist dies für Sie. Warum?

Um eine Position zu schliessen, müssen Sie das Gegenteil von dem tun, was Sie beim Eröffnen der Position getan haben. Wenn Sie also einen Trade durch „Kaufen“ eröffnen, schliessen Sie ihn durch „Verkaufen“ und umgekehrt.

In unserem obigen Silberbeispiel müssen Sie bei einem Kaufpreis von 1650 zum selben Preis oder darüber verkaufen, da Sie ansonsten Verlust machen. Das bedeutet, dass der zugrunde liegende Silberpreis um drei Punkte steigen muss, bevor Sie den Break-even-Preis erreichen.

Der Spread bestimmt also, wie weit sich der Markt bewegen muss, damit Ihre Position profitabel wird.

Handelsgrössen

CFDs werden in standardisierten Kontrakten gehandelt, die häufig auch als Lots bezeichnet werden. Die Grössen dieser Kontrakte unterscheiden sich je nach Vermögenswert und bilden oftmals die Realität ab, also wie ein Vermögenswert auf den zugrunde liegenden Märkten tatsächlich gehandelt wird.

Um auf unser Beispiel mit Silber zurückzukommen: Es wird auf dem zugrunde liegenden Markt in einer Kontraktgrösse von 5000 Feinunzen gehandelt. Aus diesem Grund bieten die meisten CFD-Anbieter auch Silber in einer Kontraktgrösse von 5000 Feinunzen an. Dies entspricht einem Gegenwert von 50 CHF pro Punktbewegung.

Jetzt, da Sie wissen, dass Sie eine Finanzanlage wie Silber über einen CFD handeln können, schauen wir uns an, wie Sie eine Position eingehen können.

Beispiel: Eine CFD-Position auf Silber eröffnen

Nehmen wir an, Sie sind der Meinung, dass der Silberpreis steigen wird, dann entscheiden Sie sich zum Kauf von fünf CFD-Kontrakten zu 1653.

Eine Woche später wird der Silberpreis von Ihrem Anbieter bei 1683/1686 notiert, und Sie denken, dass es an der Zeit sei, zu „verkaufen“ und Ihre Position zu schliessen.

Ihr Gewinn oder Verlust wird als die Anzahl der von Ihnen gehandelten Kontrakte berechnet, multipliziert mit dem Wert des Kontrakts pro Punktbewegung, multipliziert mit der Punktdifferenz zwischen dem Eröffnungs- und Schlusskurs.

Im obigen Szenario hätten Sie also 7500 CHF Gewinn gemacht:

Fünf Kontrakte × 50 CHF × 30 Punkte = 7500 CHF

Sie müssen gegebenenfalls auch eine Kommission oder andere Gebühren berücksichtigen. Darauf gehen wir zu einem späteren Zeitpunkt noch ein.

Wie viele Kontrakte Sie handeln möchten, bleibt Ihnen überlassen, aber denken Sie immer daran, dass der Wert eines Kontrakts von Markt zu Markt unterschiedlich ist und auf verschiedene Währungen lauten kann. Ein Kontrakt auf den FTSE kann möglicherweise einen Wert von 10 CHF pro Bewegungspunkt haben, während ein Kontrakt auf den Nikkei 225 nur 5 CHF pro Punkt wert sein kann.

Beim Handel mit Aktien-CFDs entspricht die Kontraktgrösse i. d. R. einer Aktie, die Sie handeln möchten. Wenn Sie also den Gegenwert von 1000 Vodafone-Aktien kaufen möchten, müssten Sie einfach 1000 Vodafone-Aktien-CFDs kaufen.

CFD-Anbieter stellen Informationen über den Wert jeder Art von CFD-Kontrakten und die Währungseinheit bereit. Bei IG Bank finden Sie diese Details in unseren Produktinformationen.

Übung

Die Bank B wird von einem CFD-Anbieter zu 565/567 angeboten, was einem Geldkurs von 5,65 CHF und einem Briefkurs von 5,67 CHF auf dem zugrunde liegenden Markt entspricht. Sie glauben, dass der Kurs von Bank B steigen wird, also entscheiden Sie sich, 10 000 Aktien in Form eines CFD zu „kaufen“. Im Verlauf der Woche wird Bank B zu 577/579 angeboten. Sie entscheiden sich zum „Verkauf“ und schliessen Ihre Position. Wie viel Gewinn oder Verlust haben Sie gemacht, wenn man von Kommissionen oder anderen Gebühren einmal absieht?
  • a Ein Verlust in Höhe von 10 CHF
  • b Ein Gewinn in Höhe von 100 CHF
  • c 1000 CHF Gewinn
  • d Ein Verlust in Höhe von 100 CHF
  • e Ein Gewinn in Höhe von 10 CHF

Richtig

Falsch

Der Kurs von Bank B stieg zwischen der Eröffnung und der Schliessung um 10 Rp. pro Aktie, sodass Sie 10 000 × 10 Rp. = 1000 CHF verdient haben. Zur Berechnung Ihres Nettogewinns müssen Sie alle anderen Kosten, wie die Kommission oder Übernachtfinanzierung, abziehen. Wir kommen darauf im Folgenden und im nächsten Abschnitt zurück.
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Zusammenfassung

Beim CFD-Handel hat jeder Vermögenswert einen „Kaufpreis“ und einen „Verkaufspreis“

  • Der „Kaufpreis“ ist der höhere Preis und wird auch als Briefkurs bezeichnet
  • Der „Verkaufspreis“ ist der niedrigere Preis und wird auch als Geldkurs bezeichnet
  • Der Unterschied zwischen beiden Kursen ist der Spread
  • Der Spread ist an den zugrunde liegenden Marktpreis gebunden und beinhaltet eine Gebühr für die Platzierung Ihres Trades
  • CFDs werden in standardisierten Kontrakten, den sogenannten Lots, gehandelt, die sich bei jedem Vermögenswert in der Grösse unterscheiden
  • Gewinn/Verlust = Anzahl der gehandelten Kontrakte × der Wert des Kontrakts pro Punktbewegung × die Punktdifferenz zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs (Bitte beachten Sie, dass bei dieser Berechnung keine Gebührenzahlungen berücksichtigt wurden)
Lektion abgeschlossen