Aktueller Ölpreis – Hand in Hand mit dem Aktienmarkt

Wichtigste Punkte:

● Fest im Klammergriff der Geopolitik

● Sensibel auf Konjunkturnachrichten

● Hohe Korrelation mit dem US-Aktienmarkt

● Ölpreis WTI angeschlagen

Israel-Iran-Konflikt im Fokus

Sowohl Israel als auch der Iran rasseln mit den Säbeln. Im Nahen Osten droht ein Flächenbrand. Und ein militärischer Konflikt hätte Auswirkungen an den Ölmärkten. Zwar beruhigt die OPEC mit den Aussagen, in diesem Fall das Angebot auszugleichen, dennoch könnte Theran mit einer Blockade der wichtigen Seestraße von Hormus für Verunsicherung an den Ölmärkten sorgen.

Weitaus schwerwiegender sind im Augenblick die jüngst aufgekommenen Rezessionsängste, die den Notierungen des schwarzen Goldes zusetzen. Allerdings sind zurzeit keine richtigen Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung zu sehen.

Hohe Korrelation zwischen dem Ölpreis und dem S&P

Der Ölpreis der Sorte WTI und der marktbreite US-Index S&P 500 weisen eine hohe positive Korrelation auf. Mit anderen Worten, fällt der S&P, geht es auch für den Ölpreis abwärts und umgekehrt. Sollten sich die Sorgen hinsichtlich einer Rezession zerschlagen und die Aktienmärkte wieder gen Norden tendieren, könnte es auch für den Ölpreis wieder in höhere Gefilde gehen.

Ölpreis der Sorte WTI vs. S&P 500

Wichtige Unterstützung wackelt

Charttechnisch ist der Ölpreis betrachtet im Augenblick interessant. Im Tageschart läuft der Test des Tiefs bei 72,47 USD von Anfang Juni dieses Jahres. Diese Unterstützung gilt es zu verteidigen. Darunter müsste dann mit weiteren Verlusten bis zum vorherigen Tief bei 67,71 USD gerechnet werden.

Sollte sich der Ölpreis dagegen von der erwähnten Unterstützung gen Norden entfernen, könnte es zu einer Gegenreaktion in Richtung der beiden exponentiellen 50- und 200-Tage-Durchschnittslinien bei aktuell 78,43/19,13 USD kommen.

Ölpreis der Sorte WTI Chart auf Tagesbasis

Ölpreis im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis