Bitcoin Kurs: „Kryptowinter“ oder die „Ruhe vor dem Sturm“?
Müssen sich Anleger nun auf einen „Kryptowinter“ einstellen oder herrscht derzeit die berüchtigte „Ruhe vor dem Sturm“?
Wichtigste Punkte:
- Bitcoin Kurs: „Kryptowinter“ oder die „Ruhe vor dem Sturm“?
- Anleger fürchten zusehends einen „Kryptowinter“ – Sorge um Zinswende in den USA
- Die Ruhe vor dem Sturm? Institutionelle Interesse, Elon Musk und mögliche Lancierung eines Bitcoin-ETFs im Blick
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Bitcoin Kurs: „Kryptowinter“ oder die „Ruhe vor dem Sturm“?
Das Jahr 2022 ist für Bitcoin-Anleger alles andere als gut gestartet. Ausgehend vom Rekordhoch bei rund 69.000 Dollar im November ist das Krypto Asset Nummer eins mittlerweile um fast 40 Prozent gefallen. Im unruhigen Kielwasser verloren auch Assets aus den zweiten respektive dritten Reihen deutlich an Wert. Müssen sich Anleger nun auf einen „Kryptowinter“ einstellen oder herrscht derzeit die berüchtigte „Ruhe vor dem Sturm“?
Anleger fürchten zusehends einen „Kryptowinter“ – Sorge um Zinswende in den USA
Der Gesamtwert des Marktes notiert sogar wieder unter der Schwelle von zwei Billionen Dollar. Im November betrug die Marktkapitalisierung stellenweise bis in die Spitze noch über 2,9 Billionen Dollar. Seit Wochen weist der Markt bis auf kurzfristige Ausnahmen eine negative Tendenz auf. Börsianer fürchten vor diesem Hintergrund zusehends den Anfang eines berüchtigten „Kryptowinters“.
Eines der bedeutendsten Argumente für die negative Grundstimmung dürfte die Furcht vor einer raschen Zinswende auf US-amerikanischen Grund und Boden sein. Die zuständige Notenbank US-Federal Reserve (Fed) hat mittlerweile restriktivere Massnahmen angekündigt und Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Während für das aktuelle Jahr insgesamt vier Zinsschritte zu erwarten sind, rechnen die Märkte im Jahr 2023 mit drei weiteren. Die Zeiten des „billigen Geldes“ scheinen somit auf ein Ende zuzugehen. Eines der wichtigsten Nährböden für Kryptos scheint somit sukzessive entzogen zu werden.
Zinsangst ist auch an den Anleihemärkten angekommen
Die Zinsfurcht scheint indes auch jüngst an den Anleihemärkten angekommen zu sein. Zuletzt notierten die US-Staatspapiere mit einer zehnjährigen Laufzeit auf einem Zwei-Jahres-Hoch.
Neben den Zinssorgen ist es die im Zusammenhang stehende Inflationsfurcht. Zwar versprechen sich Anleger vor der grassierenden Inflation in der Regel einen Hedge in Bitcoin und Co. Gleichzeitig spielt eine hohe und gleichzeitig hartnäckige Teuerung dem US-Währungshüter in die Karten, um restriktivere Maßnahmen verkünden und durchsetzen zu können.
Die Ruhe vor dem Sturm? Institutionelle Interesse, Elon Musk und mögliche Lancierung eines Bitcoin-ETFs im Blick
Angesichts genannter Belastungsfaktoren sehen sich Krypto-Anleger aber auch möglichen positiven Entwicklungen entgegen. Das institutionelle Interesse an Krypto-Anlagen dürfte sich auch in diesem Jahr weiter forcieren. Bitcoin und Co sind spätestens seit vergangenem Jahr dank des Börsengangs der Krypto-Handelsplattform Coinbase auch nicht mehr länger an der Wall Street zu ignorieren.
Verbale Interventionen durch Elon Musk im Blick
Zudem warten mit Elon Musk möglicherweise weitere verbale Interventionen in den kommenden 12 Monaten auf die Märkte. Die Chancen, dass der E-Autobauer Tesla wiederholt BTC-Zahlungen in den eigenen Reihen akzeptiert, dürften nach wie vor am Leben sein.
Börsianer hoffen auf Lancierung eines Bitcoin-ETFs auf Basis von Spotpreisen
Gleichzeitig erwarten Investoren eine Lancierung des ersten Bitcoin-ETFs auf Basis von Spotpreisen in den USA. Bereits im Oktober hatte man erstmals jenseits des Atlantiks einen Bitcoin-ETF auf Grundlage von Futurekontrakten zugelassen, was die Anleger in Kauflaune versetzte. Bitcoin und Co dürften vor diesem Hintergrund weiter in Richtung Mainstream übergehen, sollte es zu einer tatsächlichen Zulassung kommen.
Ob es sich derzeit um die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm handelt, bleibt abzuwarten. Möglicherweise müssen sich Anleger mit weiteren Abwärtsrisiken auseinandersetzen. Die aktuell vergleichsweise geringe Volatilität könnte jedoch für einen Ausbruch sprechen. Auch wenn kurzfristig die negative Tendenz überwiegt, könnten Anleger am Ende des Tages wieder Fuss fassen und die vermeintlich günstigen Preisniveaus für sich ausnutzen.
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