Börse Aktuell – US-Inflationsdaten könnten es spannend machen
Hierzulande geht die Ende der vergangenen Woche gestartete Juli-Rally weiter. Auch an der Wall Street ist die Stimmung zurzeit gut. Die heutigen US-Inflationsdaten dürften große Beachtung finden.
Der DAX zeigt sich auch heute von seiner starken Seite und notiert aktuell bei 15.859 Punkten, rund 0,5% über dem Schlusskurs vom Dienstag.
Juli-Rally bislang erfolgreich
Die erste Sommerflaute ist überstanden. Ende der vergangenen Woche hat der DAX die Juli-Rally gestartet. In den vergangenen zehn Jahren konnte der deutsche Leitindex in der Zeit vom 6. bis zum 22. Juli eine Zwischenerholung starten und einen Gewinn von durchschnittlich 2,21% aufweisen. Anschließend beginnt dann aber die Sommerflaute 2.0 mit Kursverlusten bis Anfang Oktober.
Saisonalität des DAX in den letzten 10 Jahren
Quelle: Seasonax.com; IG Reserach
Jerome Powell beobachtet Inflation mit Argusaugen
Seit dem Hoch von mehr als 9% befindet sich die US-Inflation auf dem Rückzug. Dennoch reicht diese Entwicklung der Fed nicht, um den Zinserhöhungszyklus zu beenden. Zuletzt lag die Teuerungsrate mit 4,0% immer noch sehr weit entfernt von dem Zielwert der Währungshüter von 2,0%. Daher hat Jerome Powell weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt. Um die Marktteilnehmer zu beruhigen, wäre ein weiterer Rückgang der Inflation sehr hilfreich. Schätzungen zufolge wird mit einer Inflation von 3,1% gerechnet. Damit würde sich die Teuerungsrate dem erwähnten Zielwert nähern und die Fed hätte weniger Grund für weitere Zinserhöhungen. Allerdings gilt die nächste Leitzinserhöhung am 26. Juli als ausgemachte Sache.
US-Inflation der vergangenen fünf Jahren in %
Quelle: Tradingeconomics.com; US Bureau of Labor Statistics
DAX 40 – Jetzt gilt es, Boden gut zu machen
Der deutsche Leitindex hat zuletzt eine Pause eingelegt. Im Point&Figure-Chart wurde das Doppeltief bei 15.800 Punkten unterschritten. Damit ist die technische Ampel auf Rot gesprungen. Im Augenblick befindet sich der DAX in einer X-Spalte. Die Nachfrage hat somit wieder das Sagen. Allerdings ist das erwähnten Verkaufssignal noch intakt. Eine Gegenbewegung in Richtung des Abwärtstrends bei 16.100 Zählern ist möglich. Ein Rutsch unter die O-Spalte bei 15.500 Punkten sollte dagegen vermieden werden. Ansonsten drohen Verluste bis zum übergeordneten Aufwärtstrend.
DAX im Point&Figure-Chart (Boxengröße: 100; 3-Boxen-Umkehr)
Quelle: Stock3.com; IG Research
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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