Börse Aktuell – Wann geht den USA das Geld aus?
Der drohende Zahlungsausfall der USA rückt von Tag zu Tag zunehmend näher. In diesem Schreckensszenario müsste mit fatalen Folgen für die Wirtschaft und die weltweiten Kapitalmärkte gerechnet werden.
Davon lassen sich die Anleger zum Wochenauftakt jedoch nicht ins Bockshorn jagen. Mit 15.958 Punkten nähert sich der DAX wieder einmal der psychologischen Marke bei 16.000 Zählern.
Janet Yellen warnt und warnt
Die US-Finanzministerin und ehemalige Chefin der Federal Reserve Janet Yellen hat erneut vor einem Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten ab dem 1. Juni gewarnt. Dieser hätte nicht nur einen Kollaps an den Finanzmärkten zur Folge, sondern würde die Wirtschaft in eine massive Rezession stürzen. Allerdings bleibt es fraglich, ob Demokraten und Republikaner dieses Risiko eingehen wollen. Eine Lösung des Streits ist, wenn auch möglicherweise fünf vor zwölf, doch eher wahrscheinlich. Weder US-Präsident Joe Biden noch der Sprecher des Repräsentantenhauses McCarthy dürften, Wahlkampf hin oder her, nicht bereit sein, das Land in eine Rezession zu schicken. Dennoch könnten die Anleger, je näher der 1. Juni rückt, immer nervöser werden.
Wall Street – Nervosität ist greifbar
Das Szenario eines möglichen Zahlungsfalls der USA schmeckt den Anlegern an der Wall Street gar nicht. Ohne diesen Streit haben es die US-Indizes schon nicht einfach. Der S&P kommt gar nicht vom Fleck. Schuld sind das fallende Hoch bei 4.140 Punkten und das 50,0%-Fibonacci-Retracement bei 4.154 Zählern. Beide Widerstände stehen dem Glück der Marktteilnehmer bereits seit Monaten im Weg.
S&P 500 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
S&P 500 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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