DAX: Kurzfristig angeschlagen
Der deutsche Leitindex musste seinen jüngsten Höhenflug vorerst unterbrechen. Im Augenblick läuft eine Gegenoffensive.
Kurze Schwächephase
Spielverderber war die waagerechte Trendlinie bei 12.620 Punkten, die hartnäckig Widerstand leistete. Davon musste sich der DAX gen Süden verabschieden. Gestern fielen der Angebotsseite das ehemalige Zwischenhoch bei 12.436 Zählern sowie die Unterseite der Kurslücke bei 12.410 Punkten in die Hände. Ein Test der einfachen 50-Tage-Durchschnittslinie bei momentan 12.185 Zählern kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Aufwärtsbewegung kann erst bei einem beherzten Sprung über den eingangs erwähnten Widerstand bei 12.620 Punkten fortgesetzt werden. Zuvor sollten die obere Begrenzung der Aufwärtslücke bei 12.519 Zählern und der kurzfristige und zuletzt unterschrittene Aufwärtstrend bei 12.570 Punkten überwunden werden.
DAX auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform
Grünes Licht bei den Bollinger Bändern
Die Bollinger Bänder mit der Einstellung zwölf Monate und einer Standardabweichung haben Ende Juni ein neues mittelfristiges Kaufsignal generiert. Der DAX schloss zu diesem Zeitpunkt oberhalb des oberen Bandes. Als charttechnisches Kursziel fungiert das Allzeithoch bei rund 13.600 Punkten von Januar 2018.
Im Augenblick schwächelt das heimische Börsenbarometer ein wenig. Ein Rutsch unter das obere Band bei aktuell 12.332 Zählern wäre jedoch kein Beinbruch. In diesem Fall müsste mit einem Test des mittleren Bandes – entspricht dem einfachen 12-Monats-Durchschnitt bei momentan 11.171 Punkten – gerechnet werden. Erst bei einem Monatsschlusskurs unterhalb des unteren Bandes bei 11.210 Zählern würde sich die technische Verfassung verschlechtern. Die Ampel würde dann wieder auf Rot springen. Die Anwendung der Bollinger Bänder als Trendfolgeansatz war in der Vergangenheit vielversprechend. In den zurückliegenden zwanzig Jahren konnte eine Trefferquote von mehr als 80% verzeichnet werden.
DAX auf Monatsbasis mit Bollinger Bändern
Quelle: IG Handelsplattform
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