DAX Ausblick - Anleger lassen Vorsicht walten
Hin und Her macht bekanntlich die Taschen leer. Seit Tagen rennt der DAX Widerstände an. Bislang jedoch ohne Erfolg. Den Anlegern fehlt momentan der Mut, beherzt zuzugreifen.
• Der DAX ist bemüht, der Ausbruch nach oben will im Augenblick nicht so recht gelingen
• Die jüngsten US-Einzelhandelsumsätze schüren erneut Inflationssorgen
• Die Edelmetalle sind gestern gehörig unter Druck geraten. Der Goldpreis musste wichtige Unterstützungen preisgeben
• Gegenwind droht den Rohstoffen vom US-Dollar. Der Greenback versucht nach oben auszubrechen
Zur Stunde notiert der DAX bei 15.729 Punkten, rund 0,45% über dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Schnäppchenjäger und die Angst vor der Inflation
Kursrücksetzer werden gerne von den Schnäppchenjäger zum Einstieg genutzt. Wäre da aber nicht die Angst vor einer nachhaltig steigenden Inflation und einem Eingreifen der US-Notenbank Fed. Zuletzt sind die Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten überraschend stark gestiegen. Der durch die Pandemie bedingte Konsumstau scheint sich allmählich aufzulösen. Allerdings sind die Geldbörsen der US-Amerikaner noch prall gefüllt. Der verstärkte Besuch in den Geschäften und Supermärkten könnte die Preissteigerungen weiter anheizen. Zumal die Löhne jenseits des Atlantiks steigen und zusätzlich für mehr Ausgaben bereitstehen.
DAX 30 - Das nächste Aufbegehren
Heute läuft der fünfte Versuch, den Widerstandsbereich bei 15.725/15.740 Punkten zu bezwingen. In dieser Kursregion laufen die fallenden exponentiellen 21-, 34- und 13-Tage-Durchschnittslinien sowie das ehemalige Hoch bei 15.733 Zählern von Anfang Juni zusammen. Darüber wäre der DAX aber noch nicht aus dem charttechnischen Schneider. Die nächsten Hürden warten dann in Form des 23,6%-Retracements bei 15.799 Punkten, der steigenden Trendlinie bei aktuell 15.867 Zählern und der oberen Trendkanallinie bei momentan 15.910 Punkten. Nach unten sollten die 55-Tage-Linie bei 15.693 Zählern sowie das 38,2%-Fibonacci-Level bei 15.655 Punkten nicht unterschritten werden.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
Gold – Edelmetalle unter Druck
Nach der Bekanntgabe der US-Einzelhandelsumsätze gerieten die Edelmetalle gehörig unter Druck. Auch der Goldpreis musste den Rückzug antreten. Die Unterstützungszone bei 1.765/1.763 USD wurde unterschritten. Zudem schloss das gelbe Edelmetall unterhalb der zweiten abwärts gerichteten Fächerlinie. Die Ziele auf der Unterseite sind das 61,8%-Retracement bei 1.689 USD sowie das Zwischentief bei 1.670 USD von Anfang Juni des vergangenen Jahres.
Gold Chart
Quelle: ProRealTime
US-Dollar – Droht die nächste Dollar-Stärke?
Charttechnisch interessant sieht es im Augenblick beim US-Dollar aus. Gestern wurde die dritte abwärts gerichtete Fächerlinie bei 92,83 erreicht. Gelingt der Bruch der genannten Trendlinie nach oben, könnte die innere Aufwärtstrendlinie bei 93,25 angesteuert werden. Darüber wartet dann das markante Zwischenhoch bei 93,47 von Ende März dieses Jahres. Eine neuerliche Dollar-Stärke wäre fatal für die Rohstoffe. Beim Greenback und den Rohstoffen liegt eine inverse Korrelation vor. Dies bedeutet, dass bei einem steigenden Dollar Gold & Co. unter Druck geraten könnten. Scheitert hingegen der Ausbruch gen Norden, würde dies die Rohstoffpreise beflügeln.
US-Dollar-Basket Chart
Quelle: ProRealTime
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT TURBO24
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten ##article_turbo## von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 15.837 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 15.501 Punkten im Blick behalten.
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