DAX Ausblick – Belastungsfaktoren bleiben erdrückend
Fed-Chef Jerome Powell hat unlängst für klare Fakten gesorgt. Die straffe Zinspolitik wird zum Leidwesen der Anleger fortgesetzt. Keine gute Botschaft für die Aktienmärkte.
Ende der vergangenen Woche hatten sich die Schnäppchenjäger aus der Deckung getraut. Dem DAX gelang der Sprung über die wichtige psychologische Marke bei 13.000 Punkten. Doch von dieser Euphorie ist heute nichts mehr zu spüren. Der deutsche Leitindex taucht erneut ab.
Zinspolitik bleibt zentrales Thema
Vor dem Notenbanktreffen in Jackson Hole hatten die Marktteilnehmer die Hoffnung gehabt, das die Federal Reserve hinsichtlich des Zinserhöhungszyklus Milde walten lässt. Doch die US-Notenbank erteilte den Finanzmärkten eine klare Abfuhr. Ein besser als erwarteter Arbeitsmarktbericht dürfte nichts daran ändern, dass die Zinsen weiter kräftig steigen, auch auf Kosten der Konjunktur. Auch in Europa droht den Anlegern Ungemach. Auf der EZB-Sitzung am Donnerstag dieser Woche könnte Christine Lagarde deutlich an der Zinsschraube drehen.
Energiekrise rückt zunehmend wieder in den Fokus
Die Deutschen müssen Strom sparen. Ab dem 1. September bleiben Ladenlokale und Sehenswürdigkeiten abends im Dunkeln. Grund ist die anhaltende Sorge über die künftige Energieversorgung. Aus Nord Stream 1 kommt weiterhin nur ein laues Lüftchen. Russland hat den Gashahn zugedreht. Angesichts der Sanktionen gegen Moskau könnte sich daran auch vorerst wenig ändern. Zwar sind die Gasspeicher hierzulande gut gefüllt. Allerdings stellt sich die Frage, vor allem wenn im Winter der Gasverbrauch deutlich steigt, wie diese gefüllt werden sollen und ob es ausreichende Alternative geben wird.
DAX 40 – März-Tief wieder in Sichtweite
Der deutsche Leitindex war am Freitag vergangener Woche an dem 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 13.112 Punkten und der fallenden exponentiellen 13-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 13.007 Zählern gescheitert. Heute geht es in Richtung des März-Tiefs bei 12.432 Punkten.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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