DAX Ausblick – Hoffen auf Jackson Hole – Was sagt Jerome Powell?
Nach dem Ende der jüngsten Euphorie zeigen sich die Anleger nun doch eher deprimiert. Der Höhenflug wurde wie Ikarus durch die Sonne abrupt beendet. Der DAX befindet sich nun im Sinkflug.
Anstatt die 14.000-Punkte-Marke anzusteuern, wie es vor einer Woche der Fall war, geht es für den deutschen Leitindex nun in Richtung der psychologischen Region bei 13.000 Zählern. Auch heute sieht es vorbörslich nach Kursverlusten aus. Der DAX notiert aktuell bei 13.131 Punkten, rund 0,4% unter dem Schlusskurs vom Dienstag.
Alle Augen schauen am Donnerstag nach Wyoming
Das Treffen der Notenbanker im beschaulichen Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming ist für die Marktteilnehmer immer eine wichtige Veranstaltung. Gerade in diesem Jahr dürfte jedes Wort vor allem von Fed-Chef Jerome Powell auf die Goldwaage gelegt werden. Die Aussagen werden nicht nur genauestens analysiert, sondern könnten die Entwicklung an den Finanzmärkten für die nächsten Wochen prägen.
Vor allem erwarten die Anleger Antworten auf die Frage, welche Fortschritte es bei der Bekämpfung der Inflation gibt. In Großbritannien und der Eurozone steigt die Teuerungsrate weiter, obwohl die Bank of England und die Europäische Zentralbank die Zinsen erhöhen. Allerdings dürften sich die Effekte in Europa noch auf sich warten lassen.
Im Augenblick geht in den USA eine kleine Mehrheit von einer Zinserhöhung am 21. September von 75 Basispunkten aus. Somit rechnen die Börsianer mit einer Fortsetzung der straffen Zinspolitik.
DAX 40 – Vorerst letzte Unterstützung unter Druck
Seit gestern steht das 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 13.112 Punkten unter Druck. Darunter sollte es nach Möglichkeit nicht gehen. Ansonsten drohen weitere Verluste bis zum markanten März-Tief bei 12.430 Zählern. Anfang Juni und Mitte Juli konnte die genannte Chartmarke in letzter Minute verteidigt werden. Anschließend kam es zu einer Erholung, die jedoch nun ad acta gelegt werden musste.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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