EUR/TRY Euro Türk. Lira - Erdogan macht sich die Zinsen selbst

Trump vs FED in Anatolien

Die EUR/TRY bricht um 2% ein.Die Marktteilnehmer zeigten sich am Montag besorgt über die Zukunft der türkischen Wirtschaft, wie aus dem Einbruch des Wechselkurses der Landeswährung und einem Rückgang des Aktienmarktes in Istanbul hervorgeht. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Wochenende Murat Cetinkaya, Chef der Zentralbank der Republik Türkei, durch seinen Stellvertreter Murat Uysal ersetzt. Ähnlich wie derzeit die Situation in den USA, mit Trump und Powell, war Cetinkaya lange Zeit das Ziel von Erdogans Wut. Der Präsident setzte den Notenbankchef unter Druck ,die Zinsen zu senken, obwohl die Inflation außer Kontrolle ist und die Devisenreserven aufgebraucht sind. Erdogan ging sogar so weit Cetincaya Volkverrat vorzuwerfen. Medienberichte deuteten darauf hin, dass der Notenbank kürzlich einen Rücktritt verweigert hatte. Die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) hatte vor wenigen Wochen die Wiederholung der Bürgermeisterwahlen in Istanbul erneut verloren und steht unter enormen Druck. Die Wirtschaft ist derzeit die Achillesferse von Erdogans Machtanspruch. Die Aktion ist bedauernswert, da Erdogan mit der Maßnahmen zu glauben scheint, dass er die Kreditkosten des Landes so senken und zu wirtschaftlicher Stabilität führen kann.

Die Vergangenheit hat schon oft gezeigt, dass solche Maßnahmen eher kontraproduktiv sind und zu einer Massenflucht von Kapital führen .Ein Teufelskreis.Die Verschuldung des Staates und der Unternehmen sind meist in USD erfolgt, was es derzeit umso problematischer macht die Schulden und Zinsen zurückzuzahlen. Zu den größten Gläubigern türkischer Unternehmen zählen dabei spanische Banken, welche von Insolvenzen besonders stark betroffen wären. Ein stabile Währung würde in diesem Fall am meisten helfen.

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