Gold und Bitcoin Prognose: Goldgräberstimmung dank COVID-19?
Der Goldpreis notiert weiterhin über 1.900 Dollar. Auch die Digitalwährung Bitcoin bleibt gefragt. Löst COVID-19 eine neue Goldgräberstimmung aus?
Gold- und Bitcoinpreis aktuell
Der Broker IG Bank taxiert den Goldpreis aktuell über die wichtige technische 1.900er-Marke bei 1.906 Dollar und damit 0,22 Prozent im Plus. Der Bitcoin präsentiert sich mit knapp 13.500 Dollar äusserst robust und notiert rund 2,50 Prozent fester. Seit zwei Wochen befindet sich der Goldpreis sprichwörtlich in einem Seitwärtsmarkt gefangen, während Bitcoin kräftig dazugewinnt. Können die Corona-Sorgen für eine neue Goldgräberstimmung beim klassischen „safe haven“ als auch beim Bitcoin, dem vermeintlichen „digitalen Gold“, sorgen?
Goldpreis Chart
Goldpreis: Corona-Sorgen belasten Aktienmärkte – kann Gold wieder profitieren?
Die geschürten Sorgen rund um COVID-19 bescheren Europas Anlegern kalte Füsse. Angesichts der Dynamik und des Ausmasses an Corona-Neuinfektionen wird die Luft nun zusehends dünner. Die Corona-Sorgen haben die Börsen mal wieder voll im Griff. Verstärkt werden die Sorgen um die Südflanke der Eurozone. Dass Spanien erneut den Notstand ausgerufen hat und weitere Länder kurz vor einem neuen Lockdown stehen, lässt auch Anleger hierzulande aufhorchen. Es liegen weitere Restriktionen in der Luft, welche die Konjunktur an einer empfindlichen Stelle treffen und erneut abwürgen dürfte. Es ist die Furcht vor neuen Massnahmen zur Eindämmung gegen das Coronavirus, gepaart mit den Dauerbrennern US-Wahlen respektive Konjunkturpaket, welche Anleger Wertpapiere nur mit spitzen Fingern anfassen lassen.
Goldgräberstimmung auch beim Bitcoin? Notenbanken schmieden Pläne – PayPal nährt Hoffnung auf Jahresendrally
Der Bitcoin hat am Dienstag wieder Fahrt aufgenommen und steuert nun übergeordnet die psychologische Marke von 14.000 Dollar an. Aktuell gewinnt der Kurs rund 2,65 Prozent auf 13.480 Dollar dazu. Damit beläuft sich das Plus für den Monat Oktober mittlerweile auf 25 Prozent. In den vergangenen Tagen hatte der Bitcoin-Kurs eine kleine Ruhepause eingelegt. Gewinnmitnahmen im grösseren Stil blieben allerdings aus, was für eine relative Stärke spricht. Das Aufwärtsmomentum liegt weiterhin klipp und klar in Bullenhand. Für kräftigen Rückenwind sorgen nach wie vor die Pläne PayPals, im Krypto-Geschäft Fuss fassen zu wollen. Die Hoffnung, dass weitere Unternehmen dem Beispiel PayPals folgen werden, befeuert die Rally zusätzlich. Dass wichtige Notenbanken wie die Fed oder die EZB womöglich Pläne schmieden und mit der Implementierung eigener digitaler Währungen liebäugeln, lenkt das Interesse der Investoren sogar ungewollt auf Bitcoin und Co. Sollte das Verlaufshoch bei 13.880 Dollar, welches Ende Juni 2019 erreicht wurde, gemeistert werden, wäre die Bahn für 14.000 Dollar frei.
Goldpreis Prognose: Gelingt die Rückkehr zu 2.000 Dollar?
Der Goldpreis rangiert weiterhin innerhalb der seit Anfang Oktober dominierenden Handelsspanne zwischen 1.850 Dollar und 1.950 Dollar. Abzuwarten bleibt, ob die älteste Währung der Welt in dieser Sägezahnphase Kraft für einen Ausbruch über den charttechnischen Schlüsselwiderstand im Bereich von 1.950 Dollar sammelt oder aber an einer Top-Bildung arbeitet. Bei 2000 Dollar notiert das Hoch aus dem Sommer 2020, das mittlerweile vergeblich zurückerobert werden konnte. Bis zur psychologischen Marke von 2.000 Dollar gilt es im Vorfeld noch das Hoch bei 1.950 zu egalisieren.
Gold- und Bitcoin Prognose: Diese Punkte sind nun wichtig
Grössere Abwärtsambitionen wurden jüngst durch die Hoffnung auf zeitnahe Konjunkturspritzen für die gebeutelte US-Wirtschaft gedeckel – diese schwinden aber nun sukzessive. Hier wird frühestens nach den US-Wahlen mit weiteren Fortschritten gerechnet.
In Sachen Corona-Pandemie bleibt die Situation weiter angespannt. Noch sind sich die Anleger nicht einig, welche wirtschaftlichen Auswirkungen die zweite Pandemie-Welle haben wird. Der europäische Wachstumsmotor könnte alsbald wieder ins Stottern geraten und Funktionsstörungen aufweisen. Sollten Drehzahl und Leistung wieder einbrechen, dürfte dies nicht zuletzt Anleger hierzulande wieder verschrecken. Die Verhinderung einer erneuten Ausbreitung von COVID-19 bleibt kaum noch zu stemmen, höchstens hinauszuzögern.
Neben den Breixt-Sorgen sollte es vor allem die US-Präsidentschaftswahl sein, welche Anleger wieder risikoaverser stimmen könnte. Dies könnten last but not least dem Bitcoin, aber auch dem Edelmetall Gold unter die Arme greifen.
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