Goldpreis: Hochspannung vor US-Notenbanksitzung – “Evergrande” beflügelt

Wichtigste Punkte:

• Goldpreis profitiert von Unsicherheit rund um „Evergrande“
• Anleger suchen verstärkt „sichere Häfen“ auf
• Fed-Notenbanksitzung am Mittwoch im Blick

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Goldpreis Chart

Goldpreis: Anleger blicken auf US-Notenbank Fed

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird am Mittwoch zur geldpolitischen Lagebeurteilung zusammenkommen und über die zukünftige Geld- und Fiskalpolitik entscheiden. Nachdem die US-Teuerung weiter steigt und sich der Arbeitsmarkt von der Coronavirus-Pandemie weiter erholt, steht das sogenannte „Tapering“ abermals zur Diskussion. Möglicherweise wird der Währungshüter bereits morgen die ersten Signale in puncto Abschmelzen der Anleihekäufe im monatlichen Umfang von 120 Milliarden Dollar senden. Auswirkungen auf den Goldpreis sind somit denkbar.

Erfolgt die Zinswende?

Die Fed könnte am Mittwochabend die Weichen für die Zinswende stellen, indem sie das Tempo der bestehenden Anleihekäufe drosselt, auch wenn vorerst nicht am Zinsband gerüttelt werden dürfte, welches sich derzeit zwischen null und 0,25 Prozent bewegt. Insgesamt stochern Anleger im Nebel, ob es tatsächlich zu ersten Signalen kommt. Möglicherweise benötigt die US-Notenbank weitere Bedenkzeit, welche damit erst im November auf dem Notenbankertreffen entsprechende Weichen legen könnte. Spätestens im Jahr 2022 werde erwartet, dass die Fed ihr Volumen der Anleihekäufe herunterfahren wird.

„Substanzielle Fortschritte“ In Bezug auf Preisstabilität und Vollbeschäftigung will die Fed erreichen, bevor sie mit dem im Fachjargon sogenannten „Tapering“ beginnt. Im vergangenen Monat notierte die US-Teuerung bei 5,3 Prozent per Vorjahresmonatsvergleich und damit knapp unter dem Preisschub aus Juli (5,4 Prozent). Auch die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten hatten zuletzt enttäuscht. Mit lediglich 235.000 neuen Stellen ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors enttäuschten die Daten im grossen Stil.

Inwiefern beeinflusst die FOMC-Sitzung Trader?

„Evergrande“ bleibt Belastungsfaktor für die Märkte

Der gebeutelte Immobilienkonzern Evergrande aus China bleibt ein Belastungsfaktor für die Märkte. Anleger fürchten ein Szenario nach dem Vorbild der US-Investmentbank Lehman Brothers aus dem Jahr 2008, welches als Auslöser der Finanzkrise im besagten Zeitraum gilt. Sollte sich die Krise weiter verschärfen, könnten Investoren tendenziell „sichere Häfen“ ansteuern und den Preis des Edelmetalls verteuern. Entgegen dem Negativtrend an den Aktienmärkten hat sich der Goldpreis seit gestern in die positive Richtung bewegen können. Weitere Aufwärtsavancen sind tendenziell denkbar, zumal die Unsicherheit rund um Evergrande vorerst nicht so schnell abreissen dürfte.

Goldpreis: So könnte es weitergehen

Der Goldpreis könnte in den nächsten Stunden und Tagen verstärkt in das Visier von Börsianern geraten, zumal mit den Sorgen rund um den gebeutelten chinesischen Immobilienkonzern „Evergrande“ und der morgen anstehenden US-Notenbanksitzung die Fragezeichen nicht kleiner werden. Insgesamt bleibt es für Gold-Anleger wichtig, dass die Fed den Geldhahn nicht zu schnell abdreht, respektive das Wort Tapering weiter auf die lange Bank schiebt. Gleichzeitig könnte eine Verschärfung der Krise rund um Evergrande Anleger in die Anlagehafen Gold bewegen.

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