Goldpreis: US-Inflation im Blick – Fed-Kommentare belasten
Mit großer Spannung fiebern Gold-Anleger der Veröffentlichung neuer Inflationsdaten für die Vereinigten Staaten entgegen.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: US-Inflation im Blick – Fed-Kommentare belasten
- US-Verbraucherpreise am Donnerstag im Fokus – Anleger hoffen weiteren Rückgang der Teuerung
- Michelle Bowman glaubt noch nicht an einen Zinsgipfel – weitere Zinsschritte im Kampf gegen die Teuerung möglich
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis: US-Inflation im Blick – Fed-Kommentare belasten
Mit großer Spannung fiebern Gold-Anleger der Veröffentlichung neuer Inflationsdaten für die Vereinigten Staaten entgegen. Gleichzeitig sorgen „hawkishe“ Kommentare einer Fed-Gouverneurin für Unbehagen. Die Fragezeichen über die zukünftige Ausgestaltung der US-Geldpolitik könnten bis Donnerstag somit Belastungspotenzial initiieren.
Mit 1.932 Dollar (Kassa) verliert die Feinunze laut IG-Indikation am Dienstagmorgen rund 0,20 Prozent.
US-Verbraucherpreise am Donnerstag im Fokus – Anleger hoffen weiteren Rückgang der Teuerung
Mit Argusaugen dürften Anleger am kommenden Donnerstag auf die Entwicklung der US-Verbraucherpreise (14:30 Uhr) blicken. Fachleute schätzen, dass die für die US-Notenbank Fed maßgebliche Kernrate der Inflation auf 4,7 Prozent fallen könnte (zuvor 4,8 Prozent). Die Verbraucherpreise inklusive der Treiber Energie sowie Lebensmittel werden auf 3,3 Prozent geschätzt (zuvor: 3,0 Prozent).
Eine höher als erwartete Teuerungsrate könnte die Chancen für weitere Zinserhöhung größer werden lassen, wenn sich die Fed-Vertreter im September erneut treffen. Denn Zinserhöhungen können tendenziell zu einem Anstieg der Anleiherenditen führen und damit die Opportunitätskosten für den Besitz von Goldbarren, welche keine Rendite abwerfen, erhöhen.
Michelle Bowman glaubt noch nicht an einen Zinsgipfel – weitere Zinsschritte im Kampf gegen die Teuerung möglich
Die US-Notenbankdirektorin Michelle Bowman erwartet vor dem Hintergrund der hohen Teuerung in den USA nicht, dass der Zinsgipfel in den Vereinigten Staaten bereits erreicht ist. Sie gehe davon, dass weitere Zinsschritte vonnöten seien, um die Teuerung auf die angestrebte Zielmarke von 2,0 Prozent zu drücken. Bowman hatte dies laut Redetext auf einem Bankensymposium am vergangenen Samstag in Kansas gesagt.
Fed-Chef Jerome Powell hatte auf der vergangenen Notenbanksitzung die Tür für einen weiteren Zinsschritt auf der kommenden September-Sitzung offengelassen, allerdings auch eine Zinspause nicht ausgeschlossen.
Aktuell notiert das Zinsband bei 5,25 bis 5,50 Prozent.
Auch wenn der US-Arbeitsmarkt zuletzt Tendenzen einer Abkühlung gezeigt hat, sorgt die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne für Unbehagen. Diese waren deutlich stärker angestiegen als erwartet, was die Inflation zusätzlich befeuern könnte.
Die Märkte müssen zudem auch Handelsdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verdauen. Chinas Importe und Exporte waren im Juli viel schneller zurückgegangen als erwartet. Die mauen Daten schmälern nicht zuletzt die Wachstumsaussichten des weltweit größten Goldverbrauchers.
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