Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar – US-Arbeitsmarktdaten zu stark
Starke US-Arbeitsmarktdaten haben Börsianer dies- und jenseits des Atlantiks am Freitagnachmittag umgetrieben.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar – US-Arbeitsmarktdaten zu stark
- Zinsfantasien schnellen wieder hoch – Stellenaufbau übertrifft Erwartungen deutlich
- Notenbanken erhöhen Zinsen wie erwartet – Fragezeichen über Rhetorik bleiben
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar – US-Arbeitsmarktdaten zu stark
Starke US-Arbeitsmarktdaten haben Börsianer dies- und jenseits des Atlantiks am Freitagnachmittag umgetrieben. Ein robuster Jobmarkt gibt den schwelenden Zinssorgen einen neuen Nährboden. Auch die Ergebnisse der jüngsten Notenbanksitzungen dürftenAnleger zunächst verarbeiten.
Für eine Feinunze Gold (Kassa) müssen Anleger rund 1.882 Dollar auf den Tisch legen und damit rund 1,60 Prozent weniger im Vergleich zum Vortag.
Zinsfantasien schnellen wieder hoch – Stellenaufbau übertrifft Erwartungen deutlich
Mit einem Stellenplus von 517.000 Einheiten außerhalb der Landwirtschaft kann sich der US-Arbeitsmarkt sehen lassen. Damit übertreffen die Schätzungen allerdings die jüngsten Prognosen in Höhe von 185.000. Der Stellenaufbau vom Vormonat wurde auf 260.000 nach oben revidiert.
Die Arbeitslosenquote sackte auf 3,4 Prozent (Prognose: 3,6 Prozent).
Der starke Stellenaufbau könnte der US-Notenbank damit zusätzliche Argumente an die Hand geben, um das Tempo im Zinserhöhungszyklus weiter zu forcieren.
Notenbanken erhöhen Zinsen wie erwartet – Fragezeichen über Rhetorik bleiben
Nachdem die Notenbanken US-Federal Reserve (Fed), Bank of England (BoE) und die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch bzw. Donnerstag wie erwartet die Zinsen erhöht hatten, müssen Anleger die jüngsten Aussagen zur Geldpolitik insbesondere durch Fed-Chef Jerome Powell und EZB-Präsidentin Christine Lagarde verarbeiten.
Beide hatten weiterhin Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation in Aussicht gestellt. Doch aus rhetorischer Sicht dürfte die Entschlossenheit für Marktteilnehmer gefehlt haben.
Die Fed hatte das Zinsniveau um 25 Einheiten auf eine Spanne von 4,50-4,75 Prozent nach oben angepasst, die BoE um 50 Einheiten auf 4 Prozent und die EZB um ebenfalls 50 Einheiten auf 3,0 Prozent.
Der Goldpreis könnte angesichts deutlich besser als erwarteter US-Arbeitsmarktdaten kurz vor dem Wochenende einer Belastungsprobe unterzogen werden. Schon bald könnte sich zeigen, was die jüngsten Zugewinne tatsächlich wert sind. Während im vergangenen Monat ein Plus von fast sechs Prozent erzielt werden konnte, notiert allein in diesem Monat bereits in Minus von 2,70 Prozent auf der Kurstafel.
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