Goldpreis wieder über 1.850 Dollar – Powell-Reden und NFPs im Blick
Fraglich bleibt, ob der Goldpreis zu Beginn der neuen Handelswoche an seiner jüngsten Gewinnserie weiter anknüpfen kann.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis wieder über 1.850 Dollar – Zins- und China-Sorgen im Blick
- Im Klammergriff der Zinsangst und China-Hoffnung
- Powell-Reden und US-Arbeitsmarktdaten am Freitag im Fokus
- Goldpreis könnte sich zwischen 1.800- und 1.900 Dollar bewegen
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis wieder über 1.850 Dollar – Zins- und China-Sorgen im Blick
Fraglich bleibt, ob der Goldpreis zu Beginn der neuen Handelswoche an seiner jüngsten Gewinnserie weiter anknüpfen kann. Insgesamt sehen sich Börsianer weiterhin mit Inflations- und Zinssorgen konfrontiert. Indes könnte die Veröffentlichung neuer US-Arbeitsmarktdaten am Freitag ihre Schatten vorauswerfen.
Eine Feinunze Gold (Kassa) kostet am Montagmorgen zunächst 1.853 Dollar und damit 0,20 Prozent weniger Vergleich zum Vortag des vorherigen Handelstags.
Im Klammergriff der Zinsangst und China-Hoffnung
Für Auftrieb sorgten zuletzt Äußerungen durch den Präsidenten der Atlanta-Fed, Raphael Bostic, welcher einen behutsameren und gleichmäßigen Kurs mit Zinsschritten um 25 Einheiten favorisierte, „da die Auswirkungen der höheren Zinsen erst im Frühjahr zu spüren sein könnten“. Damit würde das Risiko verringert werden, dass die Fed zu stark an den Zinsschrauben drehe und der Wirtschaft schade, hieß es.
Anlass zur Hoffnung gaben zuletzt auch positive Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. Nach dem Ende der Corona-Restriktionen befindet sich die chinesische Konjunktur wieder auf dem Weg der Besserung.
Powell-Reden und US-Arbeitsmarktdaten am Freitag im Fokus
Nach geldpolitischen Hinweisen dürften Börsianer die Reden durch Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag und Mittwoch abklopfen, welcher vor dem Kongress aussagen wird.
Von größerer Bedeutung sollten jedoch die US-Arbeitsmarktdaten (14:30 Uhr) am kommenden Freitag sein. Nachdem im vergangenen Monat über eine halbe Million Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden, wird für den Februar mit einem Stellenplus in Höhe von 200.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote könnte weiterhin unverändert bei 3,4 Prozent liegen, was bereits im Januar dem tiefsten Stand seit über 50 Jahren entsprach.
Starke Jobdaten dürften die globalen Zinssorgen weiter befeuern und tendenziell zulasten des Goldpreises gehen.
Sollte der Jobmarkt weiterhin brummen, dürften die Wahrscheinlichkeiten für einen Zinsschritt um 50 Einheiten auf der kommenden Fed-Notenbanksitzung (21.-22. März) weiter steigen.
Zudem sollten Anleger die Entwicklung der EU-Inflation im Auge behalten, welche im Februar per Jahresmonatsvergleich zuletzt bei 8,5 Prozent lag und damit niedriger als im Vormonat (8,6 Prozent). Dass die EZB am 16. März einen Zinsschritt um 50 Basispunkte auf 3,50 Prozent in Erwägung zieht um der Inflation zu begegnen, bleibt wahrscheinlich.
Goldpreis könnte sich zwischen 1.800- und 1.900 Dollar bewegen
Die Unsicherheit über die zukünftige US-Geldpolitik sollte zunächst weiter anhalten. Schwer vorstellbar, dass Fed-Chef Jerome Powell auf den kommenden Reden und damit vor Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten sich in die Karten blicken lässt. Die Handelsspanne zwischen 1.800- und 1.900 Dollar könnte in den kommenden Tagen somit weiterhin den Ton angeben.
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