Kupferpreis – Was bringt das neue Jahr für die Industriemetalle
Der aufkeimende Optimismus in den Handelsgespräche unterstützte die Rohstoffmärkte in der ersten Jahreshälfte 2019 ein wenig, während die Verlangsamung der globalen Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte auf die Preise drückte.
Was passiert im neuen Jahr? Alljährlich ist es eine schöne und gemütliche Tradition an Silvester sich am Bleigießen zu versuchen und die daraus resultierenden Figuren zu deuten. Wohin die Kurse an den weltweiten Börsen gehen ist ebenfalls jedes Jahr eine spannende Frage. Die Aussichten für die Industriemetalle wie Kupfer, Eisen, Blei, Nickel oder Zink sind derzeit eher düster. Konjunktursorgen, der Handelskrieg und Überkapazitäten drücken auf die Preise.
Kupferpreis ist ein Gefangener des Handelskrieges
Der Kupferpreis ist durch die große Unsicherheit durch den anhaltenden Handelskrieg und die Verlangsamung der globalen Produktionsaktivitäten seit April stark unter Druck. Eine solide Angebotsmenge aus den Kuperminen hatte keine Preissteigerungen ausgelöst . Da auf der verarbeitenden Arbeitsstufe die Kapazitäten weiter wuchsen. Dies war vor allem in China der Fall. Auf der Nachfrageseite konnte jedoch kein Wachstum oder steigender Bedarf verzeichnet werden. Die Großverbraucher in China und in Europa übten sich in Zurückhaltung.
Bis 2020 wird sich das Angebotswachstum aus den Kupferminen voraussichtlich weiter erhöhen, obwohl die Aussichten immer noch anfällig für potenzielle Störungen sind. Die Margen er Minen- und Hüttenbetriebe werden sich wohl ebenfalls reduzieren. Auf der Nachfrageseite hofft man vor allem aus in China mit einer Belebung. Hier gibt es Hoffnung, dass die Regierung mit Konjunkturmaßnahmen für eine gewisse Unterstützung im Infrastruktursektor sorgt. Eine globale Nachfrageerholung zu erwarten ist derzeit wohl eine riskante Wette. Ein positiver Ausgang der Handelsgespräche zwischen China und den USA und solide Anzeichen einer Stabilisierung der globalen Wirtschaftstätigkeit würden die Chance auf eine Kupferpreis Erhöhung steigen lassen.
Kupferpreis Chart
Eisenerzpreis – Angebotsproblem
2019 war ein volatiles Jahr für den Eisenerzmarkt. Der unglückliche Staudammunfall von Vale in Brasilien gab Anlass zur Sorge über Versorgungsengpässe am Markt, da Vale gezwungen war, rund 90 Tonnen Kapazität vom Markt zu nehmen. Dies führte zu einem kurzfristigen Anstieg beim Eisenerzpreis. Allerdings wurde dieser Schritt durch spekulative Aktivitäten extrem befeuert und endete abrupt. Die Kapazitäten erholten sich und andere Länder glichen den Schiefstand aus. Der einsetzende rückläufige Trend wurde dann durch fallende Margen der Stahlwerke unter Druck gesetzt, was dazu führte, dass einige Stahlproduzenten die Betriebsraten senkten.
Für 2020 sieht es aktuell ebenfalls negativ für die Eisenerzpreise aus. Die ausgefallenen brasilianischen Kapazitäten sollen im Laufe des Jahres wieder in den Markt zurückgebracht werden. Die Konjunktursorgen bringen auch für den Eisenerzpreis große Unsicherheit mit sich. Sollte die Nachfrageseite nicht wiederbelebt werden drohen auch hier Überkapazitäten und der Preis würde weiter unter Druck geraten.
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