Kurzfristig bleibt der DAX angeschlagen
Der DAX ist alles andere als rosig in das neue Börsenjahr gestartet. In den ersten vier Wochen fiel ein Minus von zwei Prozent an.
Glaubt man dem Januar-Effekt auf Wochenbasis, dürfte dies ein schlechter Vorbote für die kommenden elf Monate sein. Allerdings hat sich der deutsch Leitindex in den zurückliegenden zehn Jahren nicht um den erwähnten saisonalen Effekt gekümmert. Statistisch betrachtet spielt der Januar für den DAX einer eher unter geordnete Rolle.
Der DAX versucht im Augenblick, die psychologische Marke bei 13.000 Punkten sowie die steigende exponentielle 100-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 12.998 Zählern zurückzugewinnen. Gelingt dies auf Schlusskursbasis, wären die beiden ehemaligen Hochs bei 13.184/13.208 Punkten die Anlaufstellen der Gegenbewegung. Knapp darüber verläuft im Tageschart die nun leicht fallende exponentielle 50-Tage-Linie bei 13.229 Zählern.
Setzt der deutsche Leitindex dagegen die Abwärtsbewegung fort, drohen weitere Kursverluste bis zum 38,2%-Fibonacci-Level bei 12.945 Punkten. Auch ein Test des 50,0%-Retracements bei 12.730 Zählern kann dann nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: ProRealTime
Trotz des jüngsten charttechnischen Rückschlags weisen die Bollinger Bänder ein weiterhin gültiges mittelfristiges Kaufsignal auf. Im Monatschart ist der beliebte Indikator mit den Einstellungen zwölf Monate und einer Standardabweichung zu sehen. In diesem Fall dienen die Bollinger Bände als Trading-Ansatz. Oberhalb des oberen Bandes springt die technische Ampel auf Grün. Dies ist seit Juni 2019 der Fall. Bislang beträgt das Plus rund fünf Prozent. Unterhalb des unteren Bandes bei momentan 11.944 Punkten würde ein Verkaufssignal vorliegen. In den zurückliegenden zwanzig Jahren betrug die Trefferquote 80%.
Quelle: ProRealTime
Marktbreite des DAX
Kurs > EMA(50) |
MOM(50) > 0 |
RSI(50) > 51,5 |
33,3% |
40,0% |
40,0% |
Quelle: IG Research; Stichtag: 31.01.2020
Die Marktbreite hat zuletzt unter den Kursverlusten gelitten. Ende der vergangenen Woche schlossen nur noch 33,3% der DAX-Aktien oberhalb ihres exponentiellen 50-Tage-Durchschnitts. Auch das Momentum sowie der Relative-Stärke-Index (RSI) haben sich von den Werten der Vorwoche deutlich nach unten entfernt. Somit befindet sich das heimische Börsenbarometer in einer Korrekturphase.
Kurs > EMA(200) |
MOM(200) > 0 |
RSI(200) > 51,5 |
60,0% |
63,3% |
40,0% |
Quelle: IG Research; Stichtag: 31.01.2020
Mittelfristig sieht es dagegen besser aus. Zwar ist die Marktbreite auf Basis der zurückliegenden 200 Handelstage ebenfalls zurückgegangen, dennoch notieren 60% der Aktien aus der ersten Börsenreihe oberhalb ihres 200-Tage-Durchschnitts. 63,3% der genannten Titel liegen beim Momentum oberhalb der Nulllinie. Nur beim Relative-Stärke-Index (200) fällt der Wert von 40,0% schwach aus.
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