Ölpreis (WTI) fällt erneut – die Gründe und Aussichten
Der Ölpreis der Sorte West Texas Intermediate (WTI) büßt zur Wochenmitte rund 1,43 Prozent auf 76,17 Dollar je Barrel ein.
Wichtigste Punkte:
- Ölpreis (WTI) fällt erneut – die Gründe und Aussichten
- Robuster US-Dollar drückt auf die Nachfrage – USA und China plagen Wachstumssorgen
- Zinssorgen in den USA nicht vom Tisch – Geopolitische Risiken bleiben schwelend
Ölpreis (WTI) Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Ölpreis (WTI) fällt erneut – die Gründe und Aussichten
Der Ölpreis der Sorte West Texas Intermediate (WTI) büßt zur Wochenmitte rund 1,43 Prozent auf 76,17 Dollar je Barrel ein. Damit knüpft der Preis an seiner jüngsten Verlustserie weiter an. Als ein Belastungsfaktor fungiert nicht zuletzt der wiedererstarkte US-Dollar.
Robuster US-Dollar drückt auf die Nachfrage – USA und China plagen Wachstumssorgen
Da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, verteuert ein höherer Dollarkurs in anderen Währungsräumen den Ölpreis, was nicht zuletzt die Nachfrage dämpft.
Indes kämpfen die größten Energienachfrager der Welt mit einer schwächelnden Konjunktur. Während sich in den Vereinigten Staaten abzeichnet, dass sich die Wirtschaft abkühlen könnte, kämpft China schon länger mit einem rückläufigen Wachstum.
Zinssorgen in den USA nicht vom Tisch – Geopolitische Risiken bleiben schwelend
Als ein zusätzlicher Belastungsfaktor können auch die schwelenden Zinssorgen in den USA herangezogen werden. Sollte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) entgegen den Erwartungen das Zinsniveau doch länger hochhalten, könnte dies die Wirtschaft weiter ausbremsen und somit auch die Ölnachfrage drosseln.
Auch der geopolitische Konflikt im Nahen Osten sorgt weiterhin für Gesprächsstoff am Markt. Die Befürchtungen, dass sich der Konflikt auf andere Länder ausweitet, blieben jedoch aus. Übergeordnet schwebt der Nahostkonflikt allerdings weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Marktakteure. Die Furcht vor einer erneuten Eskalation bleibt offensichtlich weiter bestehen.
Charttechnik im Fokus: 64-Dollar-Marke voraus
Aus charttechnischen Gesichtspunkten dürfte nun wieder das Verlaufstief aus Mai bei rund 64 Dollar in den Fokus der Marktakteure rücken, solang sich der Abgaberuck verschärft. Allein in diesem Monat kommt der Ölpreis (WTI) auf ein Minus von rund 5,60 Prozent und im vergangenen Monat auf einen Abschlag von rund 10 Prozent. Kurzfristig könnte der Kurs auf einen Widerstand bei rund 75 Dollar stoßen. Auf der Oberseite gilt es die Marke von 80- und 84 Dollar im Auge zu behalten.
Von Interesse dürfte weiterhin insbesondere die Entwicklung der zukünftigen Geldpolitik in den USA sein. Somit sollten Anleger am heutigen Abend und Donnerstag jeweils eine Rede durch Fed-Chef Jerome Powell nach geldpolitischen Hinweisen abklopfen.
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