Ölpreise unter Druck – Konjunktursorgen verprellen Anleger
Nachdem die OPEC+ in der vergangenen Woche noch für steigende Preise gesorgt hatte, drücken neu entfachte Konjunktursorgen am Dienstag wieder auf die Stimmung.
Wichtigste Punkte:
- Ölpreis unter Druck – Konjunktursorgen verprellen Anleger
- Zinsfurcht schürt Rezessionssorge – US-Inflationsdaten dürften für Impulse sorgen
- Intervention der OPEC+ verpufft – Ölpreis im Abwärtssog
Ölpreis (WTI) Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Ölpreis (WTI) Chart auf Tagesbasis
Ölpreise unter Druck – Konjunktursorgen verprellen Anleger
Nachdem die OPEC+ in der vergangenen Woche noch für steigende Ölpreisnotierungen gesorgt hatte, drücken neu entfachte Konjunktursorgen am Dienstag wieder auf die Stimmung. Für ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorte West Texas Intermediate müssen Anleger am Nachmittag rund 88,34 Dollar auf den Tisch legen und damit rund zwei Prozent weniger im Vergleich zum Vortag.
Zinsfurcht schürt Rezessionssorge – US-Inflationsdaten dürften für Impulse sorgen
Konjunktursorgen dies- und jenseits des Atlantiks haben am Dienstag für einen Rückgang der Ölpreise gesorgt. Insbesondere ist es die Furcht vor einer Fortsetzung des restriktiven Kurses durch die US-Notenbank Fed, welche den globalen Wirtschaftsmotor abwürgen und somit die Nachfrage nach Öl drosseln dürfte. Nach wie vor dominiert damit die Furcht, dass der Währungshüter einen grösseren Einbruch der Konjunktur in Kauf nehmen könnte, um die grassierende Inflation wieder einzufangen.
In diesem Zusammenhang dürfte die Publikation der US-Inflationsdaten am kommenden Donnerstag auch für Börsianer am Ölmarkt von Interesse sein.
Erwartet wird zwar ein leichter Rückgang der Teuerungsdynamik, dieser sollte allerdings nicht ausreichen, um das hohe Tempo im Zinserhöhungszyklus zu drosseln.
Intervention der OPEC+ verpufft – Ölpreis im Abwärtssog
Das jüngste Einschreiten des Ölverbunds OPEC+ ist damit am Markt offensichtlich wieder verpufft. Am vergangenen Mittwoch hatten die Ölstaaten angekündigt, die Ölförderung im Oktober leicht und im November signifikant senken zu wollen.
Aus charttechnischer Sicht könnte somit schon bald der seit Juni 2022 eingeschlagene Abwärtstrend wieder dominieren. Damals kostete ein Barrel über 122 Dollar und damit so viel wie zuletzt im März 2022. Bis in die Spitze verteuerte sich die Sorte WTI infolge des Ukraine-Russland-Konflikts im Frühjahr auf rund 128 Dollar, was dem höchsten Stand seit Oktober 2008 gleichkam.
Im Auge behalten sollten Anleger zunächst die Zone zwischen 90- und 80 Dollar. Sollten sich die globalen Rezessionssorgen weiter forcieren, dürfte der Abwärtsdruck möglicherweise anhalten. Indes sollten Marktteilnehmer jederzeit eine weitere Intervention der OPEC+ im Auge behalten.
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