Zuerst gelang die Verteidigung der psychologischen Marke bei 900 USD. Anschließend konnten die beiden waagerechten Trendlinien bei 928/930 USD bzw. 957/958 USD zurückgewonnen werden. Allerdings könnte die derzeitige Korrektur bereits vor ihrem Ende stehen.
Auf Tagesbasis hat das Edelmetall den exponentiellen 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 985 USD erreicht. Dies war auch Anfang November des vergangenen Jahres der Fall. Der Platinpreis konnte die besagte Glättungslinie nicht überwinden und musste den Rückzug antreten. Auch diesmal könnte dieses Szenario eintreten, zumal sich der Commodity Channel Index (CCI) in der überkauften Zone aufhält, wie auch damals im November. Wird der Extrembereich nach unten verlassen, wäre die Gegenbewegung beendet. In diesem Fall müsste mit einem Preisrückgang bis zu den erwähnten zurückgewonnenen Trendgeraden gerechnet werden.
Aber auch bei einem Sprung über die 200-Tage-Linie wäre der Platinpreis noch nicht aus dem Schneider. Wie im Tageschart zu sehen ist, konnte die „runde“ Zahl bei 1.000 USD im zurückliegenden Jahr nicht bezwungen werden. Zu groß scheint der Respekt der Anleger vor diesen psychologischen Regionen sein. Die Marktteilnehmer könnten erneut die Flinte ins Korn werfen. Erst bei einem signifikanten Schlusskurs darüber würde sich die charttechnische Situation weiter verbessern.