Nach den drastischen Verlusten in den zurückliegenden Wochen konnte erst kürzlich endlich eine Gegenoffensive gestartet werden. Einer Rückkehr in den Aufwärtstrend stehen jedoch einige charttechnische Hürden im Weg.
Die waagerechte Trendlinie bei 43,50 USD brauchte zuletzt nicht ins Preisgeschehen eingreifen. Kurz vor dieser Marke drehten die Notierungen nach oben. Nach einem kurzen Scharmützel konnte die Unterstützung bei 46,40 USD zurückerobert werden. Aber damit noch nicht genug. Die technische Erholung ging in den vergangenen Tagen weiter und sorgt nun für eine durchaus interessante Chartkonstellation.
Im Tageschart hat der Ölpreis der Sorte WTI ein Bündel, bestehend aus fünf Widerständen erst kürzlich erreicht. Zuerst sollte die Unterseite der einstigen Schiebezone bei 49,60 USD überwunden werden. Anschließend wartet bei 50,00 USD eine psychologisch wichtige Marke. Darüber liegen auf dieser Zeitebene bei aktuell 50,12 USD die untere Aufwärtstrendkanallinie, die Anfang Mai der Angebotsseite in die Hände fiel. Und schließlich gilt es den einfachen 200-Tage-Durchschnitt bei 50,58 USD sowie die obere Begrenzung der genannten Trading Zone bei ebenfalls 50,58 USD zu bezwingen. Und erst dann hätte der Ölpreis das Gröbste überstanden. Wie auf Tagesbasis zu sehen ist, findet sich die nächste charttechnische Herausforderung im Bereich bei 51,99/55,67 USD. In diesem Preiskorridor liegt auch die betonharte Barriere bei 54,10 USD, die der Auslöser für das zurückliegende technische Desaster war.
In Anbetracht der aufgezählten Widerstände sollte daher mit einem Scheitern gerechnet werden. Gestern hat sich das schwarze Gold ein wenig von den erwähnten Widerständen nach unten entfernt. Sollte erneut Abgabedruck aufkommen, könnte es recht zügig wieder in Richtung der eingangs erwähnten Unterstützungen bei 46,40/43,50 USD gehen.