Silberpreis – Kleiner Bruder mit Nachholpotenzial
Der Silberpreis hinkt oft dem großen Bruder Gold hinterher. Das gelbe Edelmetall ist bereits seit längerem nach oben ausgebrochen. Nun folgt der kleine Bruder. Silber hat deutliches Nachholpotenzial.
Wichtigste Punkte:
● Im Tageschart aus Handelsspanne ausgebrochen
● Rückenwind von den Indikatoren
● Im Big Picture wartet ein Kreuzwiderstand
Befreiungsschlag im Tageschart gelungen
Es hat schon einige Anläufe gebraucht. Doch nun kann im Tageschart der charttechnische Befreiungsschlag gefeiert werden. Rund sechs Monate hielt sich der Silberpreis in einer breiten Handelsspanne auf. Die Oberseite bei 32,52 USD leistete Widerstand, konnte nun aber signifikant bezwungen werden. Aber was bedeutet in der Chartanalyse eigentlich signifikant? Um Fehlsignale zu vermeiden, kommt oft die Preisregel zum Einsatz. Ein Widerstand gilt als nachhaltig überwunden, wenn dieser um einen vorher definierten Betrag beispielsweise in Prozent, Punkten oder Dollar aus dem Weg geräumt wird. Die Trader mögen daher die Average True Range (ATR). Hierbei handelt es sich um die durchschnittliche Schwankungsbreite eines Basiswertes. Um einen Widerstand hinter sich zu lassen, sollte die Hürde um einen Average True Range-Wert überschritten werden. Wir haben der oberen Begrenzung der Trading Zone eine Average True Range der letzten zehn Handelsstage dazu addiert. Das Einstiegsniveau bei 33,50 USD wurde am Freitag vergangener Woche prompt erreicht. Als erstes Kursziel dient das ehemalige Hoch bei 35,42 USD von Anfang Oktober 2012. Sollte sich der Sprung über die Oberseite der Handelsspanne als Fehlausbruch entpuppen, könnte der Stop Loss knapp unterhalb des einstigen Hochs bei 28,96 USD platziert werden.
Silberpreis Chart auf Tagesbasis
Keltner Kanal – Kleines, aber feines Handelssystem
Ein charttechnischer Ausbruch sollte nach Möglichkeit durch ein Kaufsignal bei einem oder mehreren Indikatoren bestätigt werden. Im Tageschart des Silberpreises sind die Keltner Kanalbänder mit der Einstellung 50 Handelstage zu sehen. Oberhalb des oberen Bandes wird ein Kaufsignal und unterhalb des unteren Bandes entsprechend ein Verkaufssignal generiert. Um die Zahl von Fehlsignalen zu reduzieren, kommt zusätzlich der exponentielle 10-Tage-Durchschnitt zum Einsatz. Die Glättungslinie sollte ebenfalls oberhalb des oberen Bandes aus dem Handel gehen. Erst dann lohnt sich eine Long-Position. Am 12. September schloss der Preis des Edelmetalls oberhalb des oberen Keltner Kanalbandes. Der Einstieg erfolgte aber erst eine Woche darauf. Am 19. September wurde das Einstiegssignal durch den Schlusskurs des kurzfristigen gleitenden Durchschnitts oberhalb des oberen Bandes bestätigt. Der Ausstieg erfolgt dann, wenn die 10-Tage-Durchschnittslinie unterhalb des oberen Keltner Kanalbandes schließt. Hier könnten Teilgewinne realisiert werden. Ein endgültiges Ende des Aufwärtstrends liegt vor, wenn das untere Band unterschritten wird.
Silberpreis mit den Keltner Kanalbändern und dem exponentiellen 10-Tage-Durchschnitt
Ein Blick auf das Big Picture lohnt immer
Abschließend wollen wir einen Blick auf das große Chartbild, das Big Picture, werfen. Im Langfristchart auf Monatsbasis sehen wir zwei Widerstände, die es bis Ende Oktober zu überwinden gilt. Dies sind das ehemalige Hoch bei 30,10 USD sowie das 50,0%-Fibonacci-Retracement bei 30,54 USD. Gelingt dies in den kommenden zehn Tagen, wäre der Weg frei bis zum vorherigen fallenden Hoch bei 35,42 USD. Gemeinsam mit dem wichtigen 61,8%-Retracement bei 35,08 USD bilden beide Chartmarke einen Kreuzwiderstand. Oberhalb der genannten Widerstandsbastion könnte richtig Freude aufkommen, da der Weg bis zu den Hochs bei 44,25/49,83 USD frei wäre.
Silberpreis Chart auf Monatsbasis
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