Silberpreis bei 21 Dollar: Warten auf europäische Inflationsdaten

Wichtigste Punkte

• Silberpreis bei 21 Dollar: Warten auf europäische Inflationsdaten
• Dritter Monatsverlust droht – Silberpreis hält nicht Stand
• Aussicht auf rasch ansteigende Zinsen durch US-Fed stärken US-Dollar

Silberpreis Chart auf Monatsbasis

Silberpreis bei 21 Dollar: Warten auf europäische Inflationsdaten

Der Silberpreis liegt zur Wochenmitte mit 21 rund Dollar im Vergleich zum Vortag ein Prozent fester im Handel. Mit Spannung warten Börsianer auf neue Aussagen zur Geldpolitik nebst Veröffentlichung frischer Inflationsdaten für die Eurozone am Freitag.

Erst in zwei Wochen wird das Pendant für die US-amerikanische Seite publik. Bis dahin müssen sich Anleger weiterhin in Geduld üben.

Dritter Monatsverlust droht – Silberpreis hält nicht Stand

Für den Silberpreis droht mittlerweile der dritte Monatsverlust in Serie. Zusammengenommen belaufen sich die Verluste mittlerweile auf 16 Prozent. Vor dem Hintergrund der galoppierenden Inflation in der EU als auch in den USA und den damit im Zusammenhang stehenden Rezessionssorgen leiden viele Anlageklassen wie etwa Gold oder auch Silber. Im gleichen Zeitraum verliert das gelbe Edelmetall Gold allerdings rund fünf Prozent, während der Silberpreis rund dreimal so viel einbüßt.

Erwartet wird, dass sich die Inflation in der Eurozone weiter beschleunigt hat, auch wenn die deutschen Inflationsdaten zur Wochenmitte bereits überraschend zurückgegangen sind (7,6 Prozent). Im Mai hatte die Jahresinflationsrate noch bei 7,9 Prozent gelegen und damit so hoch wie seit 1973/74 nicht mehr.

Aussicht auf rasch ansteigende Zinsen durch US-Fed stärken US-Dollar

Nicht zuletzt die Aussicht auf rasch steigende Zinsen in den USA haben den US-Dollar in den vergangenen Monaten stark beflügelt. Mit rund 104 Zählern notiert der sogenannte Dollar-Index nach wie vor so hoch wie zuletzt im vergangenen Monat. Eine nachlassende Dollardynamik ist angesichts des forcierten Tempos im Zinserhöhungszyklus derzeit weniger zu erwarten.

Für den Silberpreis ist in den kommenden Wochen somit weiterer geldpolitischer Gegenwind denkbar. Gut möglich, dass die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation noch mal eine Schüppe drauflegen.