Trading-Idee der Woche: Rezession und Aktienmärkte
Jede Woche eine neue Trading-Idee: In dieser Kolumne diskutieren wir wöchentlich einen neuen spannenden Markt – entdecken Sie interessante Anregungen für Ihr Trading.

Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA haben an den Aktienmärkten eine dynamische Kurserholung ausgelöst. Der unter den Erwartungen liegende Anstieg des US-Konsumentenpreisindex wurde mit Erleichterung aufgenommen. Von den Tiefs haben sich die Aktienindizes in Europa und den USA mittlerweile recht deutlich gelöst. Was viele Marktteilnehmer nun bewegt, ist die Frage, ob es sich bei der jüngsten Aufwärtsbewegung um den Beginn einer echten Trendwende handelt oder lediglich um eine sogenannte Bärenmarkt-Rallye.
Anleiherenditen als Konjunkturbarometer
Ein wichtiger Baustein für die Beantwortung dieser Frage könnte die Entwicklung der Konjunktur und daraus resultierend auch der Unternehmensgewinne sein. Ein zumindest in der Vergangenheit recht „zuverlässiger“ Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung war dabei die sogenannte Zinsstrukturkurve. Dabei handelt es sich um den Vergleich der aktuellen Staatsanleihe-Renditen über verschiedene Laufzeiten. In einem „normalen“ wirtschaftlichen Umfeld rentieren die Langläufer auf einem höheren Niveau als die Kurzläufer, die Kurve ist auf der Zeitschiene nach hinten heraus also nach oben gerichtet. Dreht sich dieses Verhältnis um, spricht man von einer inversen Zinsstrukturkurve.
Inverse US-Zinsstrukturkurve
Aufmerksame Marktbeobachter verweisen nun darauf, dass diese Zinskurve am amerikanischen Markt in den vergangenen 50 Jahren im Vorfeld einer Rezession häufig eine inverse Struktur aufweist. Nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung war die USA im Sommer bereits in eine sogenannte technische Rezession geschlittert. Ungefähr ein halbes Jahr zuvor war zum ersten Mal nach langer Zeit wieder eine Inversion der US-Kurve aufgetreten. Im abgelaufenen dritten Quartal ist das amerikanische BIP allerdings wieder deutlich gestiegen.
Ähnliches Bild auch in Europa
Bis jetzt hat sich an dem Zustand der inversen Zinsstrukturkurve in den USA tendenziell nichts geändert. Die zweijährigen US-Treasuries rentieren aktuell höher als die zehnjährigen Papiere. Dabei hat die Differenz zuletzt den höchsten Stand seit rund 40 Jahren erreicht. In der Tendenz ähnlich sieht es mittlerweile auch in der Eurozone aus. Zweijährige Bundesanleihen werfen seit Kurzem ebenfalls eine höhere Rendite ab als die zehnjährigen Bundesanleihen. Vor diesem Hintergrund fürchten viele Analysen auch bei uns zumindest eine deutliche Abschwächung der Konjunktur in den kommenden Quartalen. Zumal auch andere konjunkturelle Frühindikatoren darauf hindeuten. Ob es am Ende tatsächlich so kommt, ist Stand jetzt natürlich völlig offen.
Gewinnschätzungen noch zu hoch?
Doch welche Folgen könnten eine Rezession oder eine deutliche Wachstumsdelle für die Aktienmärkte haben? Vor allem mit Blick auf die Gewinnschätzungen der Unternehmen fällt auf, dass hier noch einiges Abwärtspotenzial gegeben ist. Zwar werden die Prognosen typischerweise mit einer gewissen Zeitverzögerung nach unten revidiert, in der aktuellen Krise dauert dieser Prozess jedoch ziemlich lange. Das Gros der Korrekturen dürfte noch ausstehen. Mit Blick auf die Historie ist in wirtschaftlichen Schwächephasen unter dem Strich eine Absenkung der Gewinnprognosen im Umfang von 20 bis 30 typisch. Hierbei war in der Vergangenheit das Kurstief an den Aktienmärkten oftmals erst dann markiert, wenn der Löwenanteil der Prognosesenkungen bereits erfolgt ist. Allerdings ist jede Krise anders. Ohnehin gilt immer: Verlässliche Prognosen für die Zukunft lassen sich aus den Ereignissen der Vergangenheit nicht ableiten.
Verschiedene Wege, um auf Kursbewegungen zu spekulieren
Anleger haben im aktuellen Umfeld verschiedene Möglichkeiten, die möglichen Trends zu nutzen. Für Marktteilnehmer, die eher kurzfristige Bewegungen handeln möchten, bietet IG verschiedene Möglichkeiten, gehebelt an der Kursentwicklung etwa des DAX oder des Euro Stoxx 50 sowie einer Vielzahl an europäischen Einzelaktien zu partizipieren – sowohl in fallenden als auch in steigenden Märkten.
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten sich Turbozertifikate von IG mit einem Knock-out-Level oberhalb des gegenwärtigen Kursniveaus anbieten. Bullisch eingestellte Trader (Call), die meinen, dass der DAX in Zukunft steigt, könnten hingegen in umgekehrter Weise Knock-out-Levels unterhalb der aktuellen Kurse im Blick behalten. Weiterführende Informationen zu Widerstands- oder Unterstützungsbereichen sowie weiteren markanten Chartformationen finden Sie in der IG Academy.
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