DAX: US- Arbeitsmartdaten überraschen – Zinsfurcht ist zurück
Überraschend starke "NFPs" haben Anleger am Freitagnachmittag am deutschen Aktienmarkt verprellt. DAX-Anleger suchen daraufhin das Weite.
Wichtigste Punkte:
- DAX: US-Jobdaten überraschen – Zinsfurcht ist zurück
- US-Arbeitsmarktdaten steigen kräftig an und übertreffen Erwartungen
- Veröffentlichung der Inflationsdaten dies- und jenseits des Atlantiks dürften in der kommenden Woche Schatten vorauswerfen
DAX (Deutschland 40) auf Monatsbasis
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DAX: US-Jobdaten überraschen – Zinsfurcht ist zurück
Überraschend starke "NFPs" haben Anleger am Freitagnachmittag am deutschen Aktienmarkt verprellt. Die neuesten Daten zeigen, dass sich der US-Arbeitsmarkt trotz schwelender Rezessionssorgen offensichtlich in einer robusten Verfassung befindet. Der DAX (Deutschland 40) büsst am Nachmittag rund 65 Punkte oder 0,50 Prozent auf 13.588 Zähler ein.
US-Arbeitsmarktdaten steigen kräftig an und übertreffen Erwartungen
Im vergangenen Monat wurden in den Vereinigten Staaten ausserhalb der Landwirtschaft 528.000 neue Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als erwartet (250.000). Die Arbeitslosenquote notiert damit bei 3,50 Prozent und unter den Erwartungen (3,60 Prozent).
Ein starker Jobmarkt gibt der US-Notenbank zusätzliche Argumente an die Hand, um das straffe Tempo im aktuellen Zinserhöhungszyklus hochzuhalten. Auf der Gegenseite zerschlagen sich die Hoffnungen, dass die raschen Zinserhöhungen aus den vergangenen Monaten auch am Arbeitsmarkt erste sichtbare Früchte tragen. In der vergangenen Woche hatten Rezessionssorgen Anleger immer wieder eingeholt, nachdem die US-Wirtschaft im zweiten Quartal zum zweiten Mal hintereinander geschrumpft war. Im Fachjargon ist in diesem Fall die Rede von einer „technischen Rezession“.
Veröffentlichung der Inflationsdaten dies- und jenseits des Atlantiks dürften Schatten vorauswerfen
In der kommenden Woche blicken Börsianer unter anderem zur Wochenmitte auf die Veröffentlichung neuer Inflationsdaten. Der sogenannte harmonisierte Verbraucherpreisindex für die Bundesrepublik könnte sich Schätzungen zufolge auf 8,20 Prozent belaufen. Im Vormonat hatte die Teuerung bei 8,50 Prozent gelegen.
Noch grössere Aufmerksamkeit dürfte die Entwicklung der US-Teuerung auf sich ziehen. Erwartet wird ein Wert in Höhe von 8,90 Prozent und damit ebenfalls eine Abschwächung der Inflationsdynamik (-0,20 Prozent).
Sollte die Inflation weiter gestiegen sein, dürften die Zinssorgen weiter an Fahrt aufnehmen. Im Kampf gegen die grassierende Inflation verfolgt die Fed eine restriktive Geldpolitik. Auch die Europäische Zentralbank hat im vergangenen Monat erstmals seit elf Jahren wieder an den Zinsschrauben nach oben gedreht und das Zinslevel um 50 Basispunkte nach oben korrigiert.
Nach wie vor gilt für beide Notenbanken der schwierige Spagat, auf der einen Seite die Inflation nachhaltig zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.
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