DAX – 2023 könnte besser werden
Nach dem katastrophalen Börsenjahr 2022 beginnt heute das Vorwahljahr 2023. Und dieses könnte statistisch betrachtet wesentlich besser werden, wenngleich uns einige der altbekannten Belastungsfaktoren vorerst begleiten dürften.
Heute könnte der DAX freundlich in den ersten Handelstag des neuen Börsenjahres 2023 starten. Vorbörslich notiert der deutsche Leitindex bei 13.995 Punkten und damit über dem Schlusskurs des enttäuschenden Jahres 2022.
Vorwahljahre sind gute Börsenjahre
An der Börse arbeiten wir bekanntlich mit Wahrscheinlichkeiten. Und gerade das Vorwahljahr in den USA, welches auch hierzulande die Kurse bewegt, konnte bislang in der Vergangenheit überzeugen. In den zurückliegenden 35 Jahre weist der DAX von Anfang Januar bis zum Jahresultimo eine Trefferquote von 87,5% und einen durchschnittlichen Ertrag von 14,57% auf. Allerdings sind die ersten drei Monate eines Vorwahljahres eher mau. Bis Ende März konnte das heimische Börsenbarometer lediglich um magere 0,45% im Mittel zulegen. Wesentlich besser sieht es dann ab Ende März bis Mitte Juli auf. In diesem Zeitraum beträgt der durchschnittliche Gewinn 12,03%.
Die altbekannten Störenfriede bleiben uns erst einmal erhalten
Das Börsenjahr 2022 ist endlich vorbei. Die vergangenen zwölf Monate hatten es auch in sich. Die hohe Inflation als Folge des Ukraine-Krieges und der bereits im Vorfeld deutlich gestiegenen Rohstoffpreise und die Zeitenwende in der Zinspolitik hatten es den Anlegern wahrhaftig nicht einfach gemacht.
Die Pandemie gilt einige Experten zufolge als so gut wie beendet. Allerdings sind die Infektionszahlen in China zuletzt explosionsartig gestiegen. Die Marktteilnehmer haben nun die Sorge, dass diese Welle erneut nach Europa überschwappt und sich die Lieferkettenprobleme nicht so schnell lösen lassen. Diesbezüglich wird erst im späten Verlauf dieses Jahres mit einer Besserung gerechnet.
Die Zinspolitik in den USA und Europa dürfte auch weiterhin im Mittelpunkt des Interesses stehen. Kurz vor dem Weihnachtfest hatte die Fed durchblicken lassen, die Inflationsbekämpfung mit weiteren kleinen Zinsschritten fortzusetzen. Dies hat die Angst vor einer Konjunkturabkühlung geschürt. Allerdings gehen die Experten im Augenblick eher von einer überschaubaren Rezession aus.
DAX 40 – 200-Tage-Linie wieder in Sichtweite
Die Jahresendrally fiel ins Wasser und die ersehnten weihnachtlichen Kursgeschenke blieben aus. Für den DAX hieß es Rückzug. Die psychologische Marke bei 14.000 Punkten und das ehemalige fallende Hoch bei 13.976 Zählern mussten der Angebotsseite überlassen werden. Im Augenblick kann die exponentielle 55-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 13.866 Punkten ein weiteres Abdriften verhindern. Darunter müsste jedoch mit einem Test der 200-Tage-Linie bei 13.766 Zählern und des geschlossenen Abwärts-Gaps bei 13.743/13.695 Punkten gerechnet werden.
DAX 40 Chart auf Tagebasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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