DAX Ausblick: Hui Buh das Inflationsgespenst
Das Inflationsgespenst, was die Börsen nun heimsucht, ist noch recht klein. Dennoch haben die Anleger davor scheinbar Angst. Seit Tagen befindet sich der DAX in einer Schockstarre.
Allerdings ist der momentane Inflations-Cocktail recht gefährlich. Der Mix aus einer starken Geldmenge, dem geplanten Konjunkturpaket sowie anziehenden Rohstoffpreisen ist äußerst unbekömmlich.
Heute startet der DAX eine kleine Gegenbewegung. Zur Stunde notiert das heimische Börsenbarometer bei 13.930 Punkten, rund 0,3% über dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Termine die für die Anleger wichtig sind
Quelle: IG Research
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe machen Konjunkturparket wahrscheinlicher
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg zuletzt auf 861 Tsd. Erwartet wurde eine Zunahme von 773 Tsd. neuen Gesuchen. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten nahm die neue US-Finanzministerin Janet Yellen zum Anlass, auf die Notwendigkeit des geplanten Konjunkturpakets hinzuweisen. Zwar hat die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen daraufhin kaum reagiert, mit 1,29% verharrt diese jedoch auf einem weiterhin hohen Niveau.
Aktien des Tages
Varta: Enttäuschender Ausblick
Nach einem enttäuschenden Ausblick für das Gesamtjahr ging es gestern für die Varta-Aktie erneut deutlich abwärts. Die Volatilität bleibt beim MDAX-Titel weiterhin sehr hoch. Das 61,8%-Retracement bei 137.09 EUR wurde pulverisiert. Lediglich die steigende exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 134,02 EUR konnte ein weiteres Abtauchen der Notierungen verhindern. Darunter bestünde nun die Gefahr, dass es zum Ausgangspunkt der vorherigen Aufwärtsbewegung bei 110,60 EUR gehen könnte. Daher wäre eine rasche Rückeroberung des genannten Fibonacci-Levels wünschenswert.
Varta Aktie auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform
K+S: Im Fadenkreuz der BaFin
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Prüfung des Konzernabschlusses des Jahres 2019 veranlasst. Es besteht der Verdacht, dass eine wegen des Düngerpreisverfalls erfolgte Milliardenabschreibung möglicherweise zu niedrig ausfiel. Der Aktienkurs von K+S sackte daraufhin ein. Zuvor war der Versuch gescheitert, das Abwärts-Gap bei 10,06/9,84 EUR sowie die psychologische Marke bei 10,00 EUR zu überwinden. Nun wurde im Tageschart das geschlossene Abwärts-Gap bei 8,53/8,40 EUR von Ende Februar 2020 erreicht. Die besagte Kurslücke dient als Unterstützung. Darunter sollte nicht gehen. Ansonsten droht ein Test des exponentiellen 200-Tage-Durchschnitts bei aktuell 7,90 EUR. Knapp darunter liegt das 23,6%-Retracement bei 7,84 EUR.
K+S Aktie auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform
DAX 30 Prognose
Heute, am letzten Handelstag der Woche, könnte der DAX versuchen, die beiden exponentiellen 13- und 34-Tage-Durchschnittslinien bei 13.929/13.966 Punkten zurückzuerobern. Anschließend wäre die psychologische Marke bei 14.000 Zählern wieder ein Thema. Auf der Unterseite sollten dagegen die 34- und 55-Tage-Glättungslinien bei 13.854/13.716 Punkten nicht unterschritten werden. In diesem ungünstigen Szenario müsste dann mit einem Test des 23,6%-Retracements bei 13.520 Zählern gerechnet werden. Bei 13.500 Punkten liegt im Tagechart die Oberseite des geschlossenen Abwärts-Gaps von Februar des vergangenen Jahres.
DAX 30 Tageschart
Quelle: ProRealTime
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