DAX Ausblick – Die zögerliche Christine Lagarde
Die angelsächsischen Notenbanken haben die Zinswende bereits vollzogen. Doch das europäische Pendant, die EZB, ziert sich immer noch.
Nach einem freundlichen Wochenstart befindet sich der DAX nun in der Verlustzone. Im Augenblick streiten sich Bullen und Bären wieder um die 14.000-Punkte-Marke.
EZB zögert immer noch
In den USA und Großbritannien ist sie bereits vollzogen, in der Eurozone dagegen noch nicht. Die Rede ist von der Zinswende. Trotz der Rekordinflation von nahezu acht Prozent bleibt uns die Niedrigzinsphase noch erhalten. Zwar hat die EZB das Ende der Zeit des billigen Geldes angekündigt, außer Worten ließ Christine Lagarde noch keine Taten walten. Die Kritiker werfen der Europäischen Zentralbank vor, zu lange zu warten und mit dem zögerlichen Handeln die Inflation nicht in den Griff zu bekommen. Zumal die genannte Währungshüterin die Preisentwicklung zu lange ignoriert hat. Diesen Fehler unterlief auch ihr US-amerikanischer Amtskollege Jerome Powell von der Fed, doch die US-Notenbank hat wesentlich früher reagiert und die geldpolitischen Zügel straffer gezogen. Experten gehen davon aus, dass Christine Lagarde im Sommer gezwungen sein könnte, die Zinswende einzuläuten. Den Marktteilnehmer scheint die zögerliche Haltung zu gefallen, im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten ist die Niedrigzinsphase in Europa noch nicht vorüber.
DAX 40 – Kein Vorankommen
Dem DAX will einfach die Rückkehr in die kurzfristige Handelsspanne nicht gelingen. Die Unterseite der genannten Chartformation bei 14.227 Punkten und die beiden fallenden exponentiellen 13- und 21-Tage-Durchschnittslinien bei 14.187/14.255 Zählern stehen einem Befreiungsschlag weiterhin im Weg. Vielmehr sieht es nach einem erneutet Test der psychologischen Marke bei 14.000 Punkten aus. Darunter sollte das 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 13.903 Zählern nicht unterschritten werden.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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