DAX Ausblick – Kampfhandlungen dürften Kursgeschehen bestimmen
Tag zwei der Invasion in der Ukraine. Die Kampfhandlungen in der Ukraine dürften in den kommenden Wochen das Kursgeschehen an den Aktienmärkten bestimmen. Ein Ende der Verunsicherung ist nicht in Sicht.
Wichtigste Punkte:
● Nach dem gestrigen Kursdesaster versucht der DAX heute eine Gegenbewegung
● Es bleibt abzuwarten, ob die beschlossenen Sanktionen Wladimir Putin in die Knie zwingen werden
● Das Angstbarometer VDAX signalisiert vorerst eine hohe Verunsicherung
Der DAX ist nach dem gestrigen Kursdesaster freundlich in den Tag gestartet. Allerdings war das vorbörslich Plus deutlich höher. Zur Stunde notiert der deutsche Leitindex bei 14.174 Punkten, etwa 0,5% über dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Zwingen die Sanktionen Russland in die Knie?
Die westlichen Staaten haben geschlossen Sanktionen gegen Russland verhängt. Vor allem wird Moskau von den Finanzmärkten abgeschnitten. Ex- und Importe werden stark eingeschränkt. Die russische Börse ist eingebrochen. Der Rubel befindet sich im Sturzflug. Die galoppierende Inflation erschwert das Leben in Russland. Die zentrale Frage ist, ob Wladimir Putin infolge der Sanktionen einknickt und einlenkt.
Bleiben die Zinserhöhungen aus?
Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind im Augenblick noch nicht absehbar. Die Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass die US-Notenbank infolgedessen die ersten Leitzinserhöhungen verschieben könnte. Die Mehrheit der Anleger rechnen mit dem ersten Zinsschritt auf der nächsten FOMC-Sitzung am 16. März.
Angstbarometer signalisiert unsichere Zeiten
Infolge der erwähnten Kriegshandlungen ist der VDAX New förmlich explodiert. Mit einem Wert von annähernd 40 signalisiert das Angstbarometer eine sehr hohe Verunsicherung. Gleichzeitig mit dem Bruch einer wichtigen Unterstützung beim DAX hat der VDAX New ein Hoch überwunden. Die spricht für eine vorerst hohe Volatilität.
DAX vs. VDAX
Quelle: Refinitiv, IG Research
DAX 40 – Charttechnischer Schaden wohl nicht reparabel
Bereits am Montag hatte der DAX die übergeordnete Handelsspanne mit dem Rutsch unter die untere Begrenzung bei 14.800 Punkten gen Süden verlassen. Bei einem Wochenschlusskurs unterhalb der genannten Chartmarke würde eine Trendumkehr vorliegen. Geht der deutsche Leitindex dann noch Ende dieses Monats unter der Marke bei 14.800 Zählern aus dem Handel, wäre die Trendwende signifikant und von Dauer. In diesem Fall könnte das ehemalige Allzeithoch bei 13.534 Punkten aus dem Jahr 2017 angesteuert werden. An der besagten Rekordmarke hatte sich der DAX fast vier Jahre die Zähne ausgebissen.
DAX 40 Chart auf Wochenbasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
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