Erdgaspreis im Blick – Hängepartie um fehlende Nord Stream 1-Gasturbine

Wichtigste Punkte:

• Erdgaspreis im Blick – Hängepartie um fehlende Nord Stream 1-Gasturbine
• Gasturbine liegt in Deutschland – Ball liegt offenbar bei Russland
• Situation dürfte beim Erdgaspreis angespannt bleiben

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Erdgaspreis Chart auf Monatsbasis

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Erdgaspreis im Blick – Hängepartie um fehlende Nord Stream 1-Gasturbine

Die Hängepartie rund um die Ostseepipeline Nord Stream 1 geht weiter. Auch wenn nur in reduzierter Menge russisches Gas gen Deutschland fliesst, bleibt die Gemengelage angesichts der Situation rund um die kanadische Gasturbine angespannt. Anleger fürchten somit eine weitere Zitterpartie.

Laut IG Bank-Indikation notiert der Erdgaspreis am Freitag bei rund 7,8 Dollar je MMBTU.

Gasturbine liegt in Deutschland – Ball liegt offenbar bei Russland

Die Turbine für Nord Stream 1 befindet sich Medienberichten zufolge in Deutschland und liegt zur Abholung bereit. Insidern zufolge soll der Weitertransport stocken, da wichtige Papiere aus Russland fehlen. Zuvor hatte sich Kanada angesichts internationaler Sanktionen gegen Russland gegen eine Rückgabe der Turbine gestemmt.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet und sich dabei auf zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen beruft, soll Russland eine Genehmigung für den Weitertransport noch nicht erteilt haben.

Das Fehlen der Gasturbine gilt aus russischer Sicht als Grund, dass das Gas nicht mehr in vollem Umfang fliessen kann.

Seit Ende der zehntägigen Wartungsarbeiten strömt weiterhin in reduzierter Form Gas gen Deutschland. Bereits vor den routinemässigen Arbeiten an der Pipeline wurden nur 40 Prozent der eigentlichen Kapazität ausgeschöpft.

Situation dürfte beim Erdgaspreis angespannt bleiben

Die Situation dürfte rund um den Erdgaspreis angesichts besagter Gemengelage angespannt bleiben. Gut möglich, dass es Tage oder sogar Wochen dauern kann, bis die Turbine Richtung Russland geliefert und eingebaut wird.

Der Worst-Case ist Deutschland zumindest erspart geblieben, da seit Donnerstag wieder Gas, auch wenn in reduzierter Form, durch Nord Stream 1 fliesst. In Sicherheit wiegen sollten sich Börsianer allerdings nicht. Der Erdgaspreis könnte sich demnach weiterhin auf sonderbar hohem Terrain bewegen, auch wenn zwischenzeitlich Gewinnmitnahmen zu erwarten sind.

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