Uniper Aktie verliert fast 20 Prozent – Unternehmen bittet Staat um Hilfe

Wichtigste Punkte:

• Uniper Aktie sackt empfindlich ab – Unternehmen bittet Staat um Hilfe
• Russland schränkt Gaslieferungen durch Pipeline Nord Stream 1 ein

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Uniper Aktie Chart auf Monatsbasis

Uniper Aktie im Tiefenrausch – Unternehmen bittet Staat um Hilfe

Die Aktie des Energiekonzerns Uniper ist am Donnerstagmorgen zu Handelsbeginn stark eingebrochen. Zwischenzeitlich verlor das Papier rund 19 Prozent seines Wertes. Damit belaufen sich die Verluste seit Jahresbeginn auf fast 70 Prozent. Angesichts der Gaskrise kassiert Uniper nun seine Prognose und bittet nun um frisches Geld beim Staat.

Russland schränkt Gaslieferungen durch Pipeline Nord Stream 1 ein

Die Einschränkung der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 haben mittlerweile ihre Spuren hinterlassen. Russland hatte am 13.- und 16. Juni die Liefermenge jeweils reduziert. Heute erhält Uniper lediglich 40 Prozent der eigentlich zugesicherten Menge an Gas.

Laut Vorstandschef Maubach habe das Unternehmen bereits Ende letzten Jahres vor dem Hintergrund rasant steigender Gaspreise einen erhöhten Liquiditätsbedarf gehabt. Zu diesem Zeitpunkt hatte man die Kreditlinien bei der staatlichen KfW um zwei Milliarden Euro erweitert, diesen allerdings nicht in Anspruch genommen.

Angesichts des Ukraine-Russland-Konflikts wolle man nun über neue Massnahmen beraten: „Daher sprechen wir jetzt mit der Bundesregierung erneut über Stabilisierungsmassnahmen, für die eine Reihe von Instrumenten infrage kommen, wie zum Beispiel Garantie- und Sicherheitsleistungen, Erhöhung der aktuellen Kreditfazilität bis hin zu Beteiligungen in Form von Eigenkapital“, so Maubach.

Hintergrund für den hohen Liquiditätsbedarf sind Sicherheitsleistungen beim Verkauf von Gas an andere Konzerne.

Uniper selbst gilt als sonderbar abhängig vom Gasgeschäft. Rund 85 Prozent des Gesamtumsatzes machte der globale Handel in Q1 aus.

Uniper Aktie: So könnte es weitergehen

Der erneute Kurssturz dürfte Anlegern eine ganze Weile in den Knochen hängen. Gut möglich, dass Russland zudem die Gaslieferungen gen Deutschland noch weiter reduziert und das Unternehmen damit möglicherweise in noch grössere Schwierigkeiten bringt. Gut möglich, dass der Staat Uniper schon bald unter die Arme greift.

Nicht abzusehen bleibt derzeit ein Ende des geopolitischen Konflikts zwischen der Ukraine und Russland. Die Gemengelage gestaltet sich aus charttechnischer- und fundamentaler Sicht für Uniper weiterhin äusserst fragil.

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