EUR/USD: Deutsche Inflation in 2022 auf Rekordlevel – EZB im Blick
Das Währungspaar EUR/USD tritt mit 1,081 Dollar am Dienstagvormittag zunächst auf der Stelle. Neben den Inflationsdaten hierzulande treiben Aussagen durch den Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank um.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Deutsche Inflation in 2022 auf Rekordlevel – EZB lässt aufhorchen
- 7,9 Prozent in 2022 – Preisanstiege bei Energie und Lebensmittel treibender Faktoren
- Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank plädiert für weitere Zinsanhebungen
EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD: Deutsche Inflation in 2022 auf Rekordlevel – EZB lässt aufhorchen
Das Währungspaar EUR/USD tritt mit 1,081 Dollar am Dienstagvormittag zunächst auf der Stelle. Neben den Inflationsdaten hierzulande treiben Anleger Aussagen durch den Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank um.
Auch die jüngsten Ergebnisse der US-Inflation dürften Börianer nach wie vor verarbeiten.
7,9 Prozent in 2022 – Preisanstiege bei Energie und Lebensmittel treibender Faktoren
Die deutsche Inflation ist im Jahr 2022 so hoch ausgefallen wie nie. Im Mittel lagen die Verbraucherpreise bei 7,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. „Die historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Kriegs in der Ukraine getrieben“, hieß es.
Die alte Bestmarke aus dem Jahr 1951 in Westdeutschland in Höhe von 7,6 Prozent wurde damit egalisiert. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet in diesem Jahr mit einer Teuerungsrate von 5,4 Prozent.
Im Dezember waren die Preise unerwartet auf 8,6 Prozent stark zurückgegangen. Im November lagen diese noch bei 10,0 Prozent und im Oktober bei 10,4 Prozent.
Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank plädiert für weitere Zinsanhebungen
„Im vergangenen Jahr konnten wir sagen, dass es klar ist, dass wir die Zinssätze auf ein normaleres Niveau anheben müssen, und jetzt sagen wir, wir müssen sie in den restriktiven Bereich bringen“, sagte Lane in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der „Financial Times“.
Im Kampf gegen die Inflation macht sich Lane damit weiterhin stark. Nach ihm müssten die Zinsen auf ein Level weiter angehoben werden, sodass die Wirtschaftsaktivität gebremst würde.
Der aktuelle Zinssatz der Europäischen Zentralbank liegt seit dem 21. Dezember 2022 bei 2,5 Prozent.
Sollte die Aussicht auf weiterhin stark anziehende Zinsen in der Eurozone anhalten, dürfte diese Entwicklung dem Währungspaar EUR/USD weiter in die Karten spielen. Gleichzeitig geben nachlassende Inflations- und Zinssorgen in den USA Auftrieb.
Die jüngsten Inflationsdaten hatten einen Wert von 6,5 Prozent für den Monat Dezember hervorgebracht. Aktuell rechnen Marktteilnehmer damit, dass die US-Fed das Zinslevel auf der kommenden Sitzung am 1. Februar 2023 um lediglich 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,50-4,75 Prozent nach oben korrigieren könnte.
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