Goldpreis fällt auf 10-Wochen-Tief – US-Dollar-Index zieht rasant an
Insbesondere steigende Dollar-Notierungen machen dem Goldpreis zu schaffen. Kurzfristig könnten Schnäppchenjäger aber wieder einsteigen.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis fällt auf 10-Wochen-Tief – US-Dollar-Index zieht rasant an
- Starker Dollar-Notierungen setzen Goldpreis zu
- US-Notenbanksitzung wirft ihre Schatten voraus
Goldpreis Chart
Goldpreis fällt auf 10-Wochen-Tief – US-Dollar-Index zieht rasant an
Der Goldpreis ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei 1.872 Dollar auf den tiefsten Stand seit zehn Wochen gefallen. Laut IG Bank-Indikation verbilligt sich das Edelmetall derzeit um rund 0,15 Prozent auf 1.883 Dollar je Feinunze.
Insbesondere steigende Dollar-Notierungen machen dem Goldpreis zu schaffen. Kurzfristig könnten Schnäppchenjäger aber wieder einsteigen.
Starker Dollar-Notierungen setzen Goldpreis zu
Ein robuster US-Dollar hat dem gelben Edelmetall weiter zugesetzt und auf ein Zehn-Wochen-Tief geschickt. Gleichzeitig fällt der Goldpreis damit unter eine wichtige technische Marke. Das jüngste Supportniveau bei knapp unter 1.900 Dollar ist damit aus charttechnischer Sicht gebrochen.
Die Aussicht auf steigende Zinsen in den Vereinigten Staaten macht Anleger dies- und jenseits des Atlantiks zusehends nervös. Vor diesem Hintergrund kann auch die Weltreservewährung der US-Dollar verstärkt an Wert gewinnen. Aktuell legt der US-Dollar-Index laut IG Bank um rund 0,40 Prozent auf über 103 Punkte zu. Damit tendiert der Index gen höchsten Stand seit Dezember 2016.
US-Notenbanksitzung wirft ihre Schatten voraus
Mittlerweile dürfte die am 4. Mai stattfindende US-Notenbanksitzung der Federal Reserve ihre Schatten vorauswerfen. Erwartet wird eine Zinsanhebung um 50 Basispunkte und damit ein ordentlicher Tritt auf das berüchtigte Zinsgaspedal. Vor diesem Hintergrund könnte der Goldpreis in den kommenden Tagen weiter an Attraktivität verlieren, da gleichzeitig der US-Dollar gestärkt werden dürfte. Anleger flüchten angesichts einer forcierten Zinswende in zinstragende Anlagen wie etwa US-Staatspapiere.
Goldpreis: 1.900-Dollar-Marke bleibt in Schlagdistanz
Trotz der anhaltenden Sorgen über die Zinsthematik jenseits des Atlantiks bleibt die mentale Marke in Höhe von 1.900 Dollar vorerst in Schlagdistanz. Gedeckelt werden könnten weitere Verluste durch den nach wie vor schwelenden Ost-Konflikt. Dass die geopolitischen Risiken in Kürze abreissen, scheint derzeit weniger wahrscheinlich.
Die 2.000-Dollar-Marke befindet sich aus kurzfristiger Sicht jedoch vorerst aus den Augen und damit aus dem Sinn von Börsianern. Sollte sich der Abgabedruck beschleunigen und das technische Supportlevel in Höhe von 1.878 Dollar aus November 2021 nachhaltig unterschritten werden, drohen weitere Verluste bis auf 1.840 Dollar je Einheit.
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