Kaffee-Preis fällt – Furcht vor Erntfeausfälle bleibt akut – die Gründe

Kaffee Arabica Kurs aktuell

Der Kaffeepreis der Sorte Arabica notiert am Mittwoch bei rund 1,98 Dollar oder 1,68 Euro pro Pfund und damit 3,20 Prozent im Minus. Per Wochenfrist ergibt sich damit aber immer noch ein sattes Kursplus von rund 25 Prozent.

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Kaffee Arabica Kurs Chart

Die Sorge rund um Ernteausfälle in einem der bedeutendsten Exportländer wie Brasilien haben den Preis der Sorte Arabica noch zu Wochenbeginn bei über 2,15 Dollar pro Pfund auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren ansteigen lassen. Aus Furcht vor starkem Frost hatten sich die Aussichten für die Ernte des nächsten Jahres ad hoc verschlechtert. Vor diesem Hintergrund dürften Anleger nicht zuletzt auch die Wetteraussichten für diese Woche im Auge behalten, wobei diese jedoch weniger schlecht ausfielen als im Vorfeld erwartet. Der Wetterdienst Maxar hatte erklärt, dass die Temperaturen im Süden Brasilien von Mittwoch bis hin zum Wochenende kühler werden, was zu einer „geringen bis mässigen Frostgefahr“ führen könnte, heisst es.

Zuckerpreis ebenfalls betroffen

Angesichts der drohenden Ernteausfälle in Brasilien sind auch die Zuckerrohranbaugebiete und damit nicht zuletzt auch der Zuckerpreis betroffen. In der ersten Julihälfte hatte die brasilianische Zuckerproduktion noch bei 2,94 Mio. Tonnen und damit 2,8 Prozent tiefer im Vergleich zum Vorjahr gelegen.

Nicht nur Wetterprobleme als Grund für Preisanstieg

Neben den sich verschlechternden Wetteraussichten respektive Frostschäden sind es auch steigende Transportkosten nebst politischen Unruhen in Kolumbien, welche als Grund für den rasanten Preisanstieg anzuführen sind. Nicht zuletzt die nach wie vor grassierende Coronavirus-Pandemie dürfte die Verunsicherung der Marktteilnehmer hochhalten.

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Kaffee-Arabica Kurs: So könnte es weitergehen

Anleger sollten nun folgerichtig den Verlauf der Schlecht-Wetter-Periode in den Anbaugebieten Brasiliens verfolgen. Gut möglich, dass sich das Wetter insgesamt jedoch auch weniger schlecht zeigt, als im Vorfeld erwartet. Dieser Umstand dürfte weiteres Abwärtspotenzial auslösen. Zudem könnte es sein, dass Investoren angesichts des Frosts und den damit einhergehenden Schäden für den Kaffeeabbau auch zunächst ein Stück weit Vorsichtsmassnahmen ergriffen und damit überreagiert haben. Denn bis dato ist nicht klar, inwiefern die Ernte am Ende des Tages letztendlich ausfällt. Auch hier sind positive Überraschungen denkbar.

Sollte sich das Wetter weiterhin schlecht zeigen, könnte das Angebot an Kaffee folgerichtig kräftige Einbussen hinnehmen müssen, sodass in den kommenden Tagen respektive Wochen mit weiterhin steigenden Notierungen zu rechnen.

Auch die Coroanvirus-Pandemie dürfte ein nicht unbedeutendes Thema für Anleger darstellen. Das Virus könnte im Falle von Restriktionen für die Konjunktur Lieferketten unterbrechen.

Aus technischer Sicht fungiert im Falle des Kaffeepreises nun die psychologische Marke im Umfang von 2 Dollar, welche gleichzeitig im Falle einer Eroberung neues Aufwärtspotential aktivieren könnte. Auf der Oberseite sollten Börsianer die Marke von 2,2 Dollar pro Pfund im Auge zu behalten.

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