Silberpreis über 24 Dollar gefragt – Trendwende in Sicht?

Wichtigste Punkte:

• Silberpreis bleibt gefragt – Trendwende in Sicht?
• Eine sich abzeichnende Zinswende in den USA senkt Nachfrage nach Edelmetallen
• Gold-Silber-Ratio liegt bei rund 76 – 20-Dollar-Marke als Unterstützungszone

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Silberpreis Chart

Silberpreis bleibt gefragt – Trendwende in Sicht?

Für eine Feinunze Silber müssen Anleger am Donnerstagvormittag laut IG Bank-Indikation rund 24,19 Dollar und damit 0,24 Prozent mehr im Vergleich zum Vortag auf den Tisch legen. Der Start in das Jahr 2022 verläuft für Silber damit durchaus ansehnlich. Seit Beginn des neuen Jahres hat sich der Kurs um rund 10 Prozent nach oben bewegt. Für das gelbe Edelmetall Gold geht es im gleichen Zeitraum um rund zwei Prozent gen Norden.

Während das Jahr 2021 für Anleger äusserst bescheiden verlief, zeichnet sich zu Beginn des neuen Jahres eine positive Entwicklung ab. Im Frühjahr des vergangenen Jahres notierte der Silberpreis zwischenzeitlich bei rund 30 Dollar pro Unze, nachdem es anschliessend Richtung 20-Dollar-Marke ging.

Die Nachfrage nach dem Rohstoff war im vergangenen Jahr eingebrochen. Gekappte Lieferketten, Angebotsengpässe nebst ohnehin gestiegenen Kosten für Energie hatten die Nachfrage nach Silber gedeckelt.

Eine sich abzeichnende Zinswende in den USA senkt Nachfrage nach Edelmetallen

Nicht zuletzt die sich abzeichnende Zinswende in den Vereinigten Staaten hat Edelmetalle wie etwa Silber oder Gold für Anleger unattraktiver gemacht. Bereits im Jahr 2021 hatte man aus Anlegersicht sich mehr oder weniger auf restriktivere Massnahmen eingestellt. Mittlerweile rechnen Börsianer mit insgesamt vier Zinsschritten im Jahr 2022 und drei weiteren im Jahr 2023. Vor allem die grassierende Inflation gilt es aus Sicht der Notenbanker zu bekämpfen, welche im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,0 Prozent und damit so hoch wie seit 1982 nicht mehr notierte.

Gold-Silber-Ratio liegt bei rund 76 – 20-Dollar-Marke als Unterstützungszone

Das Gold-Silber-Ratio, welches anzeigt, wie teuer das Edelmetall im Vergleich zu Gold ist, notiert derzeit bei rund 76. Für Anleger könnte dies jüngst ein Kaufargument gewesen sein, um Silberbestände aufzustocken.

Nicht zuletzt dürfte die psychologische Marke von 20 Dollar als Unterstützungszone für Anleger fungiert haben. An dem Verlaufstief bei rund 21,40 Dollar hatten Investoren in der Vergangenheit wie etwa Ende September wieder zugegriffen. Auch im Jahr 2020 galt besagte Hürde verstärkt als Unterstützung.

Anleger scheinen somit verstärkt markttechnische Faktoren heranzuziehen, um ein Investment in Silber zu begründen.

Auch wenn ein Seitwärtsmarkt aktuell die bestimmende Thematik bleibt, könnte der jüngste Aufwärtswind am Silbermarkt weitere Anleger anlocken.

Die Nachfrage im Industriesektor nach Silber dürfte auch im Jahr 2022 weiter bestehen bleiben.

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