US-Inflationsdaten drücken US-Dollar – Gold und Silber steigen

Wichtigste Punkte:

• US-Inflationsdaten wie erwartet
• Gold- und Silberpreis kurzzeitig im Aufwind
• US-Dollar büsst an Wert ein
• Chancen auf „Tapering“ werden geringer

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Silberpreis Chart

US-Inflationsdaten drücken US-Dollar – Gold und Silber steigen

Die Edelmetalle Gold und Silber können dank wie erwartet ausgefallender US-Inflationsdanken am Dienstagnachmittag wieder anziehen. Aktuell notiert der Silberpreis bei 23,72 Dollar und damit leicht im Plus. Der Goldpreis verweilt bei 1.791 Dollar pro Feinunze und tritt damit unmittelbar auf der Stelle. Anleger hatten gespannt auf die heute veröffentlichten Daten gewartet.

Inwiefern beeinflusst die FOMC-Sitzung Trader?

Verbraucherpreise entwickeln sich weniger stark – US-Dollar schwächt sich ab

Der Verbraucherpreisindex in den USA ist im August im Jahresvergleich um 5,3 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass die Preise im August monatlich um 0,4 Prozent und per Jahresfrist um 5,4 Prozent steigen. Im Gegenzug büsst der US-Dollar an Wert ein, was gleichzeitig Edelmetalle wie etwa Silber oder Gold attraktiver macht. Denn die Wahrscheinlichkeit für Zinserhöhungssignale auf der in der nächsten Woche stattfindenden US-Notenbanksitzung dürfte damit wieder gefallen sein. Anleger befürchten, solange die US-Inflation aus dem Ruder läuft, dass der Währungshüter sich gezwungen sehen könnte, aktiv zu werden und das Stichwort „Tapering“ in den Mund zu nehmen. Aktuell kauft die Fed im Rahmen ihres Anleihekaufprogramms 120 Milliarden Dollar an Anleihen auf, um der durch COVID-19 gebeutelten Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Ein Ausufern der Inflation hatte im vergangenen Monat die Furcht genährt, dass die Fed möglicherweise schon bald konkrete Schritte für ein Abschmelzen der Anleihekäufe kommunizieren würde.

Solange die Fed in Sachen Zinserhöhungen im Nebel stochert, könnten Anleger tendenziell im Niedrigzinsumfeld einen Nährboden finden. Die Liquiditätsschwemmen dies- und jenseits des Atlantiks gelten als eines der entscheidenden Punkte an den Rohstoffmärkten. Anleger versuchen angesichts möglicher Geldentwertungsrisiken ein Hedge- und Diversifikationsinstrument. Die weltweit wichtigsten Währungshüter hatten zuletzt kommuniziert, dass sie nach wie vor an ein „temporäres Phänomen“ der Inflation glauben.

Gold- und Silberpreis: So könnte es weitergehen

Die temporäre Schwäche des US-Dollars könnte den Edelmetallen Gold- und Silber am Nachmittag weiter in die Karten spielen. Der US-Dollar erfährt im Zuge der stockenden Inflationsdynamik folgerichtig an Schwung. Auch wenn die Teuerung auf einem weiterhin hohen Niveau bleibt, könnten die Chancen auf eine Zinswende wieder zurückgegangen sein.

Für den Goldpreis steht aus charttechnischer Perspektive die 1.800-Dollar-Marke im Weg. Ein Egalisieren besagter Hürde könnte neues Aufwärtsmomentum bis auf 1.850 Dollar pro Einheit forcieren.

Im Falle des Silberpreises bleibt eine Rückkehr über die 26-Dollar-Marke elementar, um den jüngsten Abwärtstrend stoppen zu können. Die neuesten Inflationsdaten könnten den Weg für einen kurzfristigen Aufwärtstrend ebnen.

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