Was ist MiFID?
Die Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) ist eine gesetzliche Rahmenvereinbarung, die vom 1. November 2007 bis zum 2. Januar 2018 in Kraft war. Sie wurde durch MiFID II ersetzt, die am 3. Januar 2018 in Kraft getreten ist.
MiFID wurde ursprünglich eingeführt, um die Erbringung von Wertpapierdienstleistungen durch Finanzinstitute innerhalb der EU zu regeln und die Wettbewerbsfähigkeit der Finanzmärkte zu erhöhen. Sie wies jedoch mehrere Mängel auf, die nach der Finanzkrise weitgehend offengelegt waren. MiFID II trat in Kraft, um auf der ursprünglichen Richtlinie aufzubauen und den Anlegerschutz zu stärken sowie die Effizienz, Transparenz und Sicherheit der europäischen Märkte zu verbessern.
Nach der Einführung von MiFID im Jahr 2007 wurden die Unternehmen zu folgenden Punkten verpflichtet:
- Mehr Informationen über die Eignung ihrer Kunden für den Handel mit bestimmten Produkten sammeln
- Orders im Interesse des Kunden abzuwickeln
- Mehr Vor- und Nachhandelstransparenz bezüglich der Marktbedingungen (z.B. Volumen, die besten Brief- und Geldkurse) zu bieten
- Sicherzustellen, dass die bestmögliche Ausführung aller Kundenorders erreicht wird
MiFID II löste die ursprüngliche MiFID ab und bietet zusätzlichen Anlegerschutz. MiFID II stellt sicher, dass:
- regulierte Plattformen für den Handel genutzt werden;
- Algorithmen für den Hochfrequenzhandel sich an die in der Richtlinie festgelegten Regeln halten;
- die Transparenz durch eine stärkere Aufsicht über die Finanzmärkte weiter verbessert wird;
- praktisch alle Vermögenswerte und Berufe in der EU-Finanzdienstleistungsbranche erfasst sind.