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CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht für jeden Anleger geeignet sein und kann zu Verlusten führen, die Ihre Einlagen übersteigen. Beachten Sie daher bitte unsere Risikohinweise und vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben. CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht für jeden Anleger geeignet sein und kann zu Verlusten führen, die Ihre Einlagen übersteigen. Beachten Sie daher bitte unsere Risikohinweise und vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben.

Die 10 wichtigsten technischen Chart-Indikatoren

(Werbemitteilung): Überblick der technischen Chart-Indikatoren: Was sind Indikatoren? Was sind die 10 bekanntesten Chart-Indikatoren? Wie können Indikatoren beim Trading verwendet werden?

bg_technischen_Chart_Indikatoren Quelle: Bloomberg

Technische Chart-Indikatoren helfen bei der Einschätzung des Marktes und vermitteln somit einen Überblick über die Kursverläufe. Dies ermöglicht Anlegern, die richtigen Zeitpunkte für Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu finden.

Indikatoren, die Trends anzeigen, werden als Trendindikatoren bzw. Trendfolger bezeichnet. Diese Analyse hilft Händlern Entscheidungen zu treffen, welche Trades geeignet sind und wo sie ein- und aussteigen sollten. Eine Anzahl von Indikatoren zeigt klare Kauf- und Verkaufssignale, es ist jedoch üblich beim Trading, mehrere verschiedene Indikatoren gleichzeitig zu verwenden, um bessere Schlussfolgerungen schliessen zu können.

Die wichtigsten technischen Indikatoren im Überblick

Gleitende Durchschnitte der Kurse:

1. Einfacher gleitender Durchschnitt (SMA)

2. Exponentieller gleitender Durchschnitt (EMA)

Oszillatoren:

3. Stochastik-Oszillator

4. Relative Strength Index (RSI)

5. Commodity Channel Index (CCI)

Trendindikatoren:

6. Average Directional Index (ADX)

7. Moving Average Convergence/Divergence (MACD)

Kurs - / Preis-Kanäle:

8. Bollinger Bänder

9. Donchian Channel

10. Keltner Channel

Gleitende Durchschnitte der Kurse

Der gleitende Durchschnitt stellt den Durschnittkurs eines Instruments über einen bestimmten Zeitraum dar und wird von dessen Kursen/Preisen abgeleitet. Es werden viele verschiedene Arten von gleitenden Durschnitten unterschieden, die allerdings auf zwei Grundvarianten basieren.

Anleger verwenden diese Signale als Grundlage für Entscheidungen zum Ein- und Ausstieg sowie auch zur Vergrösserung einer Position. Der gleitende Durchschnitt (engl. Moving Average) wird als eine grafische Linie dargestellt und berechnet anhand der vorhandenen Daten einen Mittelwert, wobei Ausreisser weniger stark gezeigt werden. Beim gleitenden Durchschnitt von 200 Tagen werden beispielsweise Daten der vergangenen 200 Handelstage benötigt. Mit diesem Indikator der Charttechnikkönnen Sie die Unterstützungs- und Widerstandslevels untersuchen und somit mögliche zukünftige Trends identifizieren.

1. Einfacher Gleitender Durchschnitt (SMA)

Der einfache gleitende Durchschnitt(engl. Simple Moving Average (SMA)) wurde bereits verwendet, als Händler noch keinen Zugang zum Computer hatten und Ihre Chartsmit der Hand zeichneten. Der Datensatz wird über einen bestimmten Zeitraum gleichwertig gewichtet, der älteste Datenpunkt wird gelöscht und der jüngste am Anfang hinzugefügt. Mit jedem neuen Handelstag wird ein neuer Kurs miteinbezogen und der letzte Kurs im jeweiligen Zeitraum wird von der Berechnung gelöscht.

Einfacher gleitender Durchschnitt - Interpretation

Berechnung des gleitenden Durchschnitts: Die Summe der Kurse oder Indikatorwerte des Berechnungszeitraumes wird durch die Anzahl an Handelstagen im Berechnungszeitraum geteilt. Wenn Sie den gleitenden Durchschnitt auf den Kurschart platzieren, können Sie diesen auch als Unterstützung- und Widerstandslevels verwenden.

  • Szenario 1: Wenn sich die Linie des gleitenden Durchschnitts nach oben neigt -> Bullish
  • Szenario 2: Wenn sich die Linie des gleitenden Durchschnitts nach unten neigt -> Bärisch

2. Exponentieller gleitender Durchschnitt (EMA)

Der exponentielle gleitende Durchschnitt (EMA) stammt vom einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA). EMA ist eine Erweiterung des SMA. Wie erwähnt, werden beim SMA alle Kursdaten gleich gewichtet, beim EMA hingegen werden alle vorhanden Kursdaten berücksichtigt.

EMAs von 12 und 26 Tagen sind für kurzfristige Durchschnitte geeignet, während die EMAs von 50 und 200 Tagen als langfristige Trendindikatoren verwendet werden.

Exponentieller gleitender Durchschnitt (EMA) - Interpretation

Im Grunde genommen ist die Interpretation des exponentiellen gleitenden Durchschnitts die gleiche wie beim einfachen gleitenden Durchschnitt. Der EMAreagiert stärker auf aktuelle Kurse und erzeugt somit mehr Handelssignale vom bullischen zum bärischen Marktgeschehen und umgekehrt.

Oszillatoren

Oszillatoren messen die Stärke einer Kursbewegung, um genauer zu sein die Geschwindigkeit eines Trends. Oszillatoren bewegen sich grundsätzlich zwischen Extremwertbereichen. Ein Anleger kann durch diese Darstellung die Nachhaltigkeit eines Trends erhalten oder die Bestätigung, dass eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung bevorstehen könnte. Händler verwenden diesen Indikator, um Ein- und Ausstiegspunkte am Markt zu finden.

3. Stochastik-Oszillator

Der Stockastik Oszillator wurde von George C. Lane entwickelt. Dieser Indikator signalisiert, ob ein Vermögenswert überkauft oder überverkauft ist. Falls dieser überkauft ist, könnte eine Kursumkehr nach unten verlaufen. Bei einem überverkauften Vermögenswert hingegen könnte diese nach oben verlaufen.

Stochastik-Oszillator (EMA) - Interpretation

Der Stochastik-Oszillator besteht aus zwei gleitenden Durchschnittslinien, die sich innerhalb von drei Zonen auf dem Chart bewegen. Eine Skala von 0 bis 100 wird verwendet:

  • Oben: Eine überkaufte Zone (liegt zwischen80 und 100 des Indikatorwertes)
  • Mitte: Eine neutrale Zone
  • Unten: Eine überverkaufte Zone (liegt zwischen 0 und 20 des Indikatorwertes)

4. Relative Strength-Index (RSI)

Der Relative Strength Index (RSI, Relativ Stärke Index) wurde von Welles Wilder, J. 1978 in seinem Buch „New Concepts in Technical Trading System” vorgestellt. Der Relativ Strenght Index ist ein Preisfolgeindikator, der zwischen 0 und 100 schwanken kann und die Intensität einer Kursbewegung misst. Dies verhilft einem Trader, kurzfristige Hoch- bzw. Tiefpunkte zu erkennen.

Relative Strength Index (RSI) - Interpretation

Bei dem RSI werden die Werte entweder als überkauft oder überverkauft bezeichnet.

  • Überkauft: RSI-Wert über 70 (nach Verkaufsgelegenheit suchen).
  • Überverkauft: RSI-Wert unter 30 (nach Kaufgelegenheit suchen).

5. Commodity Channel-Index (CCI)

Der Commodity Channel-Index (CCI) wurde von Donald R. Lambert (1980) für den Handel an den Rohstoffmärkten entwickelt. Der Indikator vergleicht den aktuellen Kurs mit einem gleitenden Durchschnitt. Dieser Indikator wird nicht nur für den Handel an den Rohstoffmärkten verwendet, sondern auch für andere Finanzinstrumente.

Die RSI-Werte sind nicht begrenzt, sondern schwingen zwischen den Extrembereichen von -100 und +100. Wie bei anderen Oszillatoren kann sich der Kurs in drei Bereichen aufhalten.

Commodity Channel-Index (CCI) - Interpretation

  • Überkauft: CCI-Werte über 100 (nach Verkaufsgelegenheit suchen).
  • Überverkauft: CCI-Werte unter -100 (nach Kaufgelegenheit suchen).

Trendindikatoren

Die verschiedenen Trendindikatoren helfen Trendwenden herauszufiltern.

6. Average Directional-Index (ADX)

Der Average Directional Index (ADX) gibt keine direkten Kauf- und Verkaufssignale, zeigt aber die Stärke eines Trends. Der ADX kann entweder positiv, negativ oder gleich null sein. Es kann nicht gleichzeitig positiv und negativ sein und verläuft entweder abwärts oder aufwärts.

Der Average Directional Index ist nicht in der Lage Trendrichtungen anzuzeigen, sondern eine steigende Trendintensität.

Average Directional Index (ADX) - Interpretation

  • Positive Bewegungsrichtung (+DM) stellt den Unterschied zwischen dem Hoch eines Kursbalkens und dem Hoch des vorherigen Balkens dar.
  • Negative Bewegungsrichtung (-DM) ist der Unterschied zwischen dem Tief des Kursbalkens und dem Tief des vorherigen Balkens.

7. Moving Average Convergence Divergence (MACD)

Der Moving Average Convergence Divergence ist ein Indikator, der Tradern mögliche Kauf- und Verkaufsmöglichkeiten in Bezug auf Unterstützung- und Widerstandslevels anzeigt. Dieser Indikator ist einer der komplexeren Instrumente, die sich für erfahrene Anleger eignen.

Der MACD zeigt die Differenz zwischen zwei gleitenden Durchschnitten und zwar üblicherweise mit den Zeitperioden von 26 und 12 Tagen.

  • Convergence: Zwei gleitende Durchschnitte kommen zusammen, was bedeutet, dass der Impetus abnimmt.
  • Divergence: Zwei gleitende Durchschnitte entfernen sich voneinander und der Impetus nimmt zu.

Moving Average Convergence Divergence (MACD) - Interpretation

  • Bullisches Momentum: MACD über der Signallinie
  • Bärisches Momentum: MACD unter der Signallinie

Kurs - / Preis-Kanäle

Kurs/Preis-Kanäle verlaufen in Wellen und Schwüngen nach oben und unten.

8. Bollinger Bänder

Die Bollinger Bänder sind ein technischer Indikator, welcher in den 1980ern von John Bollinger entwickelt und nach seinem Erfinder benannt wurde. Viele technische Trader benutzen die Bollinger Bänder durch Softwarekomponente.

Ein Bollinger Band ist ein Indikator, der einen Bereich angibt, innerhalb dessen der Preis eines Vermögenswerts normalerweise gehandelt wird. Je enger die Bänder aneinander liegen, desto geringer ist die Volatilität des Finanzinstruments. Je mehr die Bollinger Bänder auseinander laufen, desto höher ist die Volatilität.

Bollinger Bänder werden verwendet, um zu erkennen, wann ein Vermögenswert ausserhalb seines üblichen Preis-Levels gehandelt wird und finden vor allem bei langfristigen Preisbewegungen Anwendung. Wenn ein Kurs kontinuierlich über die oberen Parameter der Bänder hinausgeht, könnte er überkauft sein und wenn er sich unterhalb den unteren Bändern bewegt, könnte er überverkauft sein.

Bollinger Bänder - Interpretation

In der Standardversion der Bollinger Bänder wird ein gleitender Durchschnitt von 20 Tagen, umgeben von den Bollinger Bändern dargestellt. Das untere und das obere Band befinden sich jeweils zwei Standardabweichungen vom gleitenden Durchschnitt entfernt.

  • Überkauft: Der Kurs berührt das obere Band.
  • Überverkauft: Der Kurs berührt das untere Band.

9. Donchian Channel

Der Donchian Channel ist nach seinem Erfinder Richard Donchian benannt. Dieser Indikator hilft Tradern dabei, die Volatilität der Marktpreise zu erkennen und eignet sich somit, um Breakouts des Kurses zu identifizieren. Der Trader definiert die Anzahl von Perioden und errechnet daraus die obere und die untere Linie, wobei die obere Linie den höchsten Preis für die letzte definierte Periode und die untere den niedrigsten Preis für die letzte definierte Periode darstellt.

Die Standard-Zeitperiode beträgt 20 Tage. Einige Versionen des Donchian Channel-Indikators zeichnen eine dritte Linie auf, wobei es sich um eine einfache Mittellinie, zwischen dem Hoch und Tief, handelt.

Donchian Channel - Interpretation

Der Donchian Channel gibt den höchsten und den tiefsten Wert über eine bestimmte Anzahl von Perioden an. Jeder Ausbruch aus dem Kanal ist möglicherweise der Beginn eines neuen Trends.

  • Kursausbruch über dem Kanal: potentieller Aufwärtstrend.
  • Kursausbruch unter dem Kanal: potentieller Abwärtstrend.

10. Keltner Channel

Der Keltner Channel-Indikator wurde 1960 von Chester W. Keltner entwickelt und hat einen ähnlichen Aufbau wie die Bollinger Bänder, mit dem Unterschied, dass dieser Indikator die Average True Range einsetzt.

Der Keltner Channel verwendet 3 Linien:

  • Die obere und untere Linie: Dies wird durch das Addieren und Subtrahieren des gleitenden Durchschnitts zu oder von der täglichen Tradingrange generiert.

  • Die mittlere Linie: Diese stellt einen einfachen gleitenden Durchschnitt von 10 Tagen dar.

Keltner Channel - Interpretation

  • Überkauft: Der Kurs berührt die obere Kanallinie.

  • Überverkauft: Der Kurs berührt die untere Kanallinie.

Mit technischen Chart-Indikatoren traden

In diesem Artikel haben wir Ihnen einen Überblick der zehn wesentlichen technischen Indikatoren nähergebracht. Wichtig beim Einstieg ins Trading wäre zuerst die Zusammenhänge und die Umstände der Märkte zu verstehen sowie einen Handelsplan mit Einsatz von technischen Indikatoren zu entwickeln, um Ihr Trading-Know-How zu vervollständigen.

Ein wichtiger Hinweis bei der Verwendung von Handelsindikatoren ist, dass Anleger vermeiden sollten, Indikatoren isoliert oder zu viele gleichzeitig zu verwenden. Es wird empfohlen, Stop-Loss-Orders zu setzen, da es öfter zu falschen Signalen kommen kann. Dies können Sie mithilfe eines Demohandelskontos testen und Ihre Strategien mithilfe verschiedener technischer Indikatoren verfeinern.

Beachten Sie auch, dass Sie Ihren Handelsplan niemals aus den Augen verlieren dürfen. Ihre Handelsregeln sollten bei der Verwendung von Indikatoren immer umgesetzt werden.


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