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Wie der Handel funktioniert

Lektion 1 von 6

Wer ist am Handel beteiligt?

Als Händler haben Sie mit diversen Einzelpersonen und Organisationen zu tun, und in einigen Fällen brauchen Sie ihre Dienste, um sich Zugang zu den Märkten zu verschaffen.

In dieser Lektion werden wir uns diese „Marktteilnehmer“, ihre Funktionen und Motive näher ansehen – und natürlich Ihre Beziehung zu ihnen.

Privathändler

Der Begriff „Privathändler“ oder „Privatanleger“ bezeichnet in der Regel eine Privatperson, die Finanzinstrumente über ein privates Konto kauft und verkauft anstatt für eine Organisation. Diese Beschreibung trifft vermutlich auf Sie zu. 

Privathändler handeln im Allgemeinen in relativ kleinen Größen und oftmals in ihrer Freizeit.

Einige werden jedoch halbe Profis und nutzen ausgeklügelte Technologien und Methoden bequem von zuhause aus.

Als Privathändler haben Sie Zugang zu einer unglaublichen Vielfalt an Finanzmärkten und können darauf Ihren individuellen Wünschen entsprechend auf unterschiedliche Weise handeln.

Broker

Als Privathändler können Sie leider nicht einfach in Ihre örtliche Börse spazieren und anfangen, mit Aktien zu handeln.

Für den Kauf oder Verkauf auf dem Aktienmarkt und anderen Finanzmärkten brauchen Sie im Allgemeinen einen zugelassenen Intermediär oder Makler, auch als Broker bezeichnet, der für Sie handelt. Sie stellen sich darunter jetzt vielleicht einen distinguierten Herrn mit Melone vor, aber tatsächlich handelt es sich mit größerer Wahrscheinlichkeit um ein Unternehmen, das eine Online-Handelsplattform betreibt. 

Ein Broker kann entweder eine Firma oder eine Einzelperson sein. Dieser kann Folgendes anbieten:

  • Komplettservice (Fremdverwalter) – aktive Verwaltung Ihrer Anlagen und individuelle Beratung
  • Ausführung mit Beratung – Empfehlungen und Beratung, aber die endgültige Entscheidung treffen Sie
  • Beratungsfreie Ausführung –  nur Ausführung Ihrer Handelsanweisungen auf Anfrage

Je mehr Service Sie von Ihrem Makler verlangen, desto höher wird natürlich auch das Honorar ausfallen, das Sie ihm dafür zahlen müssen.

Einige Makler vertreten Sie nicht nur und führen Ihre Handelsgeschäfte aus, sondern kaufen und verkaufen davon unabhängig auch für ihre eigene Rechnung. Ein Makler, der dies tut, wird als Broker-Dealer bezeichnet. 

Übung

Welche Art von Broker sollte ein Händler, der ganz neu im Geschäft ist, Ihrer Ansicht nach auswählen?
  • a Komplettservice (Fremdverwalter)
  • b Ausführung mit Beratung
  • c Beratungsfreie Ausführung
  • d Eine beliebige der vorgenannten Antworten

Richtig

Falsch

Dies hängt wirklich von Ihren individuellen Fähigkeiten, Kenntnissen und Vorlieben ab. Ein Komplettservice-Broker (Fremdverwalter) könnte einen neuen Händler anleiten und würde vermutlich rentablere Handelsgeschäfte auswählen – allerdings zu erheblichen Kosten. Der Ausführungsservice mit Beratung bietet eine gewisse Unterstützung zu einem geringeren Honorar. Allerdings müsste der Kunde sein Portfolio immer noch alleinverantwortlich verwalten. Daher könnte ein Broker, der beratungsfreie Ausführungsdienste anbietet, lohnender für Händler sein, die bereit und fähig sind, eigenständig zu entscheiden. Beachten Sie, dass auch beim Handel über einen beratungsfreien Ausführungsdienst Kosten anfallen, wie zum Beispiel Spreads, Provisionen und Finanzierungsgebühren.
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Handel an einer Börse oder im Freiverkehr

Nehmen Sie an, Sie möchten mit Aktien aus dem FTSE 100 handeln. Da das Unternehmen an einer formalen Börse gelistet ist – in diesem Fall an der London Stock Exchange –, handeln Sie die Aktien des Unternehmens „an der Börse“ über Ihren Börsenmakler. 

Eine Börse hat einen zentralen physischen Standort – oft in einem repräsentativen Gebäude –, an dem Broker und Händler zusammenkommen, um zu kaufen und zu verkaufen. Die meisten Marktteilnehmer führen ihre Transaktionen aus der Ferne auf elektronischem Wege aus, aber einige Handelsgeschäfte können auch persönlich von Händlern auf dem Handelsparkett der Börse abgeschlossen werden. 

Wenn Sie jedoch ein Devisenpaar, eine nicht gelistete Aktie oder ein anderes Instrument, das nicht an einer Börse gelistet ist, handeln möchten, müssen Sie dies in der Regel über einen Broker-Dealer tun, der das Handelsgeschäft im Freiverkehr („Over-the-counter“, OTC) anbietet. 

OTC-Märkte haben keinen zentralen physischen Standort.

OTC-Märkte bestehen als virtuelle Netzwerke von Teilnehmern, die elektronisch oder telefonisch miteinander handeln.

Auf OTC-Märkten legen Händler ihre eigenen Preise fest, und die Transaktionen können privat ausgeführt werden. Der Preis für das jeweilige Handelsgeschäft ist für andere Marktteilnehmer nicht sichtbar. 

Übung

Wie werden diese Märkte gehandelt?

Staatsanleihen (mündelsichere Staatspapiere)
  • a Im Freiverkehr
  • b An der Börse

Richtig

Falsch

Für Anleihen gibt es keine zentralen Börsen.
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Übung

Wie werden diese Märkte gehandelt?

An der NYSE gelistete Aktien
  • a Im Freiverkehr
  • b An der Börse

Richtig

Falsch

Die NYSE ist eine formale Börse.
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Übung

Wie werden diese Märkte gehandelt?

Das Pfund im Verhältnis zum US-Dollar (GBP/USD)
  • a Im Freiverkehr
  • b An der Börse

Richtig

Falsch

Währungen werden globalen Banken und Finanzinstituten gehandelt.
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Übung

Wie werden diese Märkte gehandelt?

Rohöl-Futures
  • a Im Freiverkehr
  • b An der Börse

Richtig

Falsch

Rohstoffe werden an Börsen wie zum Beispiel der New York Mercantile Exchange (NYMEX) gehandelt.
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Schon gewusst?

Traditionell wurde der Handel an Börsen nach der Aufruf-und-Zeichen-Methode durchgeführt, und zwar in einem Teil des Handelsparketts, der als Pit bezeichnet wurde. 
Die Händler riefen sich die Kauf- und Verkaufsaufträge zu oder verwendeten kodierte Handzeichen. Ein Kontrakt kam zustande, wenn ein Händler ausrief, dass er zu einem bestimmten Preis verkaufen wolle, und wenn ein anderer Händler antwortete, dass er zu diesem Preis kaufen wolle. 
Diese Methode wurde weitgehend durch elektronische Handelssysteme ersetzt. An einigen wenigen Börsen wird sie aber heute noch angewandt, so zum Beispiel an der New York Mercantile Exchange und an der London Metal Exchange. 
Obwohl der elektronische Handel schneller und effizienter ist, herrscht teils die Meinung, dass das Aufruf-und-Zeichen-System den Händlern mehr Chancen bietet, die besten Preise zu erzielen. 

Zusammenfassung dieser Lektion

  • Privathändler sind Privatpersonen, die Finanzinstrumente über ein privates Konto kaufen und verkaufen.
  • Ein Makler ist ein zugelassener Intermediär, der Handelsgeschäfte für Sie ausführt und Sie auch beraten kann.
  • Eine Börse hat einen zentralen physischen Standort, an dem Broker und Händler zusammenkommen, um zu kaufen und zu verkaufen.
  • Der Handel auf OTC-Märkten findet über ein virtuelles Netzwerk aus Broker-Dealern statt.
Lektion abgeschlossen