Adidas Aktienkurs - Gewinn könnte wegen dem Coronavirus um eine halbe Milliarde Euro fallen
Die Adidas-Aktie fällt nach den Zahlen, da die Unsicherheit über die zukünftige Geschäftsentwicklung überwiegt. Der Coronavirus lässt den Gewinn in China einbrechen.
Adidas Aktienkurs
Die adidas AG gab heute seine Geschäftszahlen für das Jahr 2019 bekannt. Adidas gelang es trotz Engpässen bei den Produktionskapazitäten, bedingt durch einen starken Anstieg der Nachfrage, erneut ein robustes Umsatzwachstum zu erzielen. Der währungsbereinigte Umsatz nahm um 6 % zu. Verantwortlich für diese Entwicklung war ein Umsatzanstieg bei der Marke Adidas um 7 %. Die Marke Reebok kehrte 2019 ebenfalls auf den Wachstumspfad zurück. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen verbesserte sich im Geschäftsjahr 2019 um 15 % auf 1,972 Milliarden Euro und das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg um 18 % auf 9,97 Euro.
CEO Kasper Rorsted sagte: „Wir haben im Geschäftsjahr 2019 unsere Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt und können erneut ein starkes Jahr vorweisen. Wir haben Umsatzsteigerungen in allen Regionen verzeichnet. Das Direct-to-Consumer-Geschäft ist dank E-Commerce, einem unserer strategischen Wachstumsbereiche, im zweistelligen Bereich gewachsen.
Coronavirus Zünglein an der Waage
In den ersten drei Wochen des Jahres 2020 verzeichnete das Unternehmen eine starke Entwicklung seines Geschäfts in China. Seitdem spürt das Unternehmen jedoch wesentliche negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus. Aufgrund der erheblichen Anzahl von Store-Schließungen und des deutlich reduzierten Kundenaufkommens in den Stores lag der Umsatz in China zwischen dem chinesischen Neujahr am 25. Januar und Ende Februar etwa 80 % unter dem Vorjahresniveau. Seitdem verzeichnet das Unternehmen eine leichte Erholung seiner Geschäftstätigkeit in China, da Stores und Lagerhäuser allmählich wieder öffnen. Infolgedessen rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses in China im ersten Quartal zwischen 400 und 500 Millionen Euro. Da sich die Situation ständig weiterentwickelt, besteht nach wie vor weitgehend Ungewissheit hinsichtlich der weiteren Erholung in China, des Ausmaßes der Spillover-Effekte auf andere Länder sowie der Verfügbarkeit von Rohstoffen. Angesichts dieser Ungewissheiten lässt sich das Ausmaß der Gesamtauswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens im Jahr 2020 zu diesem Zeitpunkt nicht zuverlässig quantifizieren.
China ist einer der wichtigsten und lukrativsten Märkte von Adidas.
Die Entwicklung in Japan und Südkorea wurde ebenfalls belastet. Auswirkungen auf Europa nannte das Unternehmen bislang nicht. Derzeit gebe es noch keine "signifikanten" Auswirkungen, sagte eine Konzernsprecherin. So ist derzeit Italien nahezu abgeriegelt, und es ist noch nicht endgültig klar, ob sportliche Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft und die olympischen Spiele wie geplant stattfinden. Nach aktuellem Stand sollen die Termine bestehen bleiben.
Ohne weitere Einschränkungen aufgrund des Virus erwartet Adidas einen weiterhin konstantes Wachstum. Für 2020 wird ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 6 bis 8 % erwartet. Im Vorjahr waren die Erlöse währungsbereinigt um 6% auf 23,6 Milliarden Euro gestiegen. Aus dem fortgeführten Geschäft soll ein Gewinn von 2,1 bis 2,16 Milliarden Euro hängen bleiben, dies entspräche einem Plus von 10 bis 13% verglichen mit 1,92 Milliarden Euro 2019.
Adidas will seinen Aktionären daher eine um 15% höhere Dividende von 3,85 Euro je Aktie zahlen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 39,2%. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, 30 bis 50% seines Gewinns aus dem fortgeführten Geschäft an die Aktionäre zu zahlen.
Adidas Aktien Chart
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