Börse Aktuell – Die magische 16.000-Punkte-Marke
Die gestrigen Inflationsdaten aus den USA und der Eurozone fielen im Rahmen der Erwartungen aus und konnten die Anleger nicht aus dem Takt bringen. Vielmehr kommen wieder gute Nachrichten aus dem Reich der Mitte.
Gestern war die psychologische Marke bei 16.000 Punkten erneut greifbar nahe. Am Ende der Handelssitzung wurde dieses Ziel jedoch verfehlt. Auch heute scheinen die Anleger vor dieser „runden“ Zahl großen Respekt zu haben.
Inflationsdaten reißen Anleger nicht vom Hocker
In der Eurozone lag die Inflation mit 5,3% auf dem Niveau des Vormonats, erwartet wurde jedoch ein leichter Rückgang auf 5,1%. In den USA stieg die PCE-Kernrate, die persönlichen Ausgaben der Konsumenten, leicht auf 4,2%, aber im Rahmen der Prognosen. Der Preisdruck scheint gestoppt zu sein. Allerdings geht die Teuerung dies- und jenseits des Atlantiks im Augenblick nicht weiter zurück.
Aber die Energiepreise steigen wieder
Ein kleiner Wehrmutstropfen sind die wieder anziehenden Energiepreise. Der Ölpreis der Sorte WTI hat den Weg gen Norden eingeschlagen und nähert sich momentan dem charttechnischen Widerstand bei 85,06 USD je Barrel. Oberhalb der Preisregion bei 85,78 USD könnte sich der Aufwärtstrend beschleunigen. In diesem Fall könnten wieder Inflationssorgen aufkommen.
Highlight der Woche ist der Arbeitsmarktbericht
Dennoch ist für viele Marktteilnehmer die Inflation kein Problem mehr. Dagegen steht der US-Arbeitsmarkt weiterhin im Mittelpunkt des Interesses. Dieser ist der Federal Reserve viel zu robust. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,5% auf einem historischen Tiefststand. Aus diesem Grund dürften die heutigen Jobdaten mit großem Interesse verfolgt werden. Allgemein wird mit einem Rückgang der Beschäftigungszahlen gerechnet. Fällt der Arbeitsmarktbericht schwächer aus als prognostiziert, könnte die Hoffnung auf eine Zinspause Nahrung erhalten.
Kurz nach dem Notenbanktreffen in Jackson Hole war laut der CME Group die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im November gestiegen. Diese Sorge hat sich nun verflüchtigt. Die Marktteilnehmer in den USA gehen nun wieder von einer Zinspause bis Ende dieses Jahres aus.
September gar nicht schlecht beim DAX
Trotz der jüngsten Gegenbewegung musste der DAX den Börsenmonat August mit einem Minus beenden. Aber wie wird der September? Laut der Saisonalität gar nicht mal so schlecht. In den vergangenen zehn Jahren kommt der deutsche Leitindex auf ein Plus von nicht einmal 0,1%. Mit anderen Worten, der DAX könnte sich kaum von der Stelle bewegen. Dagegen sieht es an der Wall Street nicht so rosig aus. Sowohl S&P als auch Nasdaq verlieren im September statistisch betrachtet zwischen 1,7% und 2,3% an Wert.
DAX 40 – Deckel bleibt drauf
In den vergangenen Tagen wird die Oberseite der Handelsspanne bei 16.009 Punkten belagert. Aber bislang kann sich die Nachfrageseite noch nicht durchsetzen. Gelingt der Ausbruch nach oben, wäre die obere Begrenzung der übergeordneten Trading Zone bei 16.300 Zählern erneut das Ziel der Reise. Aber der Respekt vor dieser Chartmarke scheint groß zu sein. Was nicht passieren sollte wäre ein Rutsch unter die Unterseite der kurzfristigen Handelsspanne bei 15.709 Punkten.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUT-ZERTIFIKATE
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 17.000 Punkten (z.B. DE000A23UCA1) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 15.000 Punkten (z.B. DE000A23W3S2) im Blick behalten.
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