Börse Aktuell – Die Woche der Notenbanken
Bereits die erste Handelswoche im Wonnemonat Mai hat es in sich. Gleich zwei Zinsentscheide stehen in den kommenden Tagen an. Zudem dürfte am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht von großem Interesse sein.
Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende und dem in dieser Woche prall gefüllten Kalender halten sich die Anleger vorbörslich zurück. Aktuell notiert der DAX bei 15.945 Punkten wenig verändert, hat aber weiterhin die psychologische Marke bei 16.000 Zählern in Sicht.
Was machen Fed und EZB?
Die Marktteilnehmer gehen sowohl bei dem Zinsentscheid der Federal Reserve als auch der Europäischen Zentralbank von einem Zinsschritt von jeweils 25 Basispunkten aus. Dies dürfte keine allzu große Überraschung sein. Allerdings von großem Interesse werden die Aussagen vor allem von Fed-Chef Jerome Powell über die künftige Zinspolitik sein. Allgemein hoffen die Anleger nach dem Zinsentscheid am 3. Mai auf einen Zinsgipfel.
Es droht wieder einmal die Zahlungsunfähigkeit
US-Finanzministerin Janet Yellen warnt vor einem Zahlungsausfall ab Anfang Juni. Um dies zu verhindern, sollte die Schuldenobergrenze erhöht oder ausgesetzt werden. Und der Schuldenstreit hat gerade im Vorwahljahr Brisanz. In den kommenden Wochen müssen sich Demokraten und Republikaner darüber einig werden, was nicht leicht werden dürfte. Allerdings wurde in der Vergangenheit ein Zahlungsausfall immer abgewendet.
JP Morgan übernimmt First Republic Bank
Die Gefahr einer Bankenkrise ist ein wenig kleiner geworden. Am Wochenende wurde die Übernahme der angeschlagenen US-Regionalbank First Republic Bank durch die Großbank JP Morgan bekannt gegeben. US-Präsident Joe Biden betonte erneut, dass das US-Bankensystem sicher sei.
Der Mai ist gekommen
Jedes Jahr hört bzw. liest der Anleger die alt bekannte Börsenweisheit „Sell in May and go away“. Aber ist der Ruf des Wonnemonats wirklich so schlecht? Statistisch betrachtet ist der Mai zwar nicht der beste Monat. Dennoch konnte der deutsche Leitindex in den vergangenen zehn Jahren Kurssteigerungen verzeichnen. In 70% der Fälle betrug das Plus im Mittel rund 2%. Allerdings neigt das heimische Börsenbarometer in den ersten Tages zu einer kurzen Schwächephase. Ab dem 6. Mai könnte es dann aber wieder aufwärts gehen.
DAX 40 – Platzt der Knoten?
Mit den eingangs erwähnten Zinsentscheide in den USA und der Eurozone, sowie den US-Arbeitsmarktbericht stehen in den kommenden Tagen wichtige Kurstreiber an. Fallen diese im Sinne der Anleger aus, könnte der DAX endlich die Marke bei 16.000 Punkten zurückgewinnen. Unter saisonalen Gesichtspunkten könnte sogar das Allzeithoch bei rund 16.300 Zählern erreicht werden.
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT TURBO24
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 16.000 Punkten (z.B. DE000A23JUU4) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 14.800 Punkten (z.B. DE000A23W1U2) im Blick behalten.
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