Börse Aktuell – Jerome Powell bleibt zugeknöpft
Fed-Chef Powell lässt sich auch weiterhin nicht in die geldpolitischen Karten schauen. Die europäischen Anleger zeigen sich davon enttäuscht. An der guten Stimmung an der Wall ändert dies jedoch nichts.
Keine Signale von der Fed
Die Hoffnungen waren schon recht groß, dass Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Kongresses hinsichtlich der Zinswende die Katze aus dem Sack lässt. Doch diesen Gefallen machte der oberste Währungshüter der Vereinigten Staaten den Anlegern nicht. Powell blieb wie gewohnt vage. Und diese wenig konkreten Aussagen schickten die Börsen auf dem alten Kontinent gen Süden. Davon recht unbeeindruckt zeigten sich die Marktteilnehmer an der Wall Street. Der marktbreite S&P und die Technologiebörse Nasdaq setzten unbeirrt ihren Höhenflug fort und markierten gestern neue Allzeithochs.
DAX 40 – Heimische Anleger sind enttäuscht
Das war nicht das, was die deutschen Anleger hören wollten. Nach der Frankreich-Wahl wäre eine gute Nachricht Balsam auf den Nerven der Marktteilnehmer hierzulande gewesen. Doch diese Befindlichkeiten scheinen Fed-Chef Jerome Powell wenig zu interessieren. Noch immer hadert die US-Notenbank mit der Inflation. Zugegeben, es wurden Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung gemacht, dennoch ist und bleibt das Ziel der Fed eine Teuerungsrate von 2%.
Der DAX hat sich gestern an einem Widerstandsbollwerk die Zähne ausgebissen. Das ehemalige Allzeithoch bei 18.636 Punkten, die obere Trendlinie des Abwärtstrendkanals bei 18.573 Zählern und das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 18.565 Punkten waren nicht überwindbare Hürden. Als sei dies nicht schon schlimm genug, musste auch die exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 18.312 Zählern der Angebotsseite überlassen werden. Und so hoffen die Anleger, das wenigstens das einstige Verlaufshoch bei 18.204 Punkten und das 50,0%-Level bei 18.162 Zählern verteidigt werden können.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Kommt wieder die Juli-Hause?
In den letzten beiden Jahren konnte der DAX in der Zeit vom 6. bis 29. Juli einen Zwischenspurt während der Sommerflaute starten. Auch bekannt als Juli-Hausse. In diesem Zeitraum konnte der deutsche Leitindex in den zurückliegenden zehn Jahren in rund 78% der Fälle um durchschnittlich etwa 3% zulegen. In der zurzeit charttechnisch angespannten Lage wäre dies äußerst hilfreich.
Saisonalität des DAX in den vergangenen zehn Jahren
DAX im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUT-ZERTIFIKATEN
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 19.000 Punkten (z.B. DE000A23UEU5) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 16.343 Punkten (z.B. DE000A24CTX3) im Blick behalten.
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