DAX: Bislang keine Verkaufsbereitschaft
Die Anleger haben sich in der vergangenen Woche mit Engagements zurückgehalten. Zu sehr belastet zurzeit die Angst vor weiteren Mutationen des Virus und die wirtschaftlichen Auswirkungen des verlängerten Lockdowns.
Dennoch schlägt sich der DAX wacker. Trotz der neuerlichen Verunsicherung sind die Marktteilnehmer offensichtlich nicht bereit, ihre Aktien zu verkaufen. Ausgehend von dem Allzeithoch bei 14.131 Zählern vom 8. Januar hat der deutsche Leitindex bislang noch nicht einmal zwei Prozent an Wert eingebüßt. Kurz nach der Handelseröffnung notiert das heimische Börsenbarometer bei 13.936 Punkten, rund 0,6% über dem Schlusskurs der Vorwoche.
Alles steht und fällt mit der Pandemie
Der verlängerte und verschärfte Lockdown sowie die neuen Mutationen des Virus hatte zuletzt Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung geschürt. Experten rechnen jedoch ab Mitte dieses Jahres mit einer kräftigen Konjunkturerholung. Allerdings steht und fällt diese mit der weiteren Entwicklung der Pandemie. Hierzulande scheint die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle rückläufig zu sein. Ein Zeichen der Entspannung ist dies bei weitem noch nicht. Auch in Deutschland wurden Mutationen des Virus aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien entdeckt. Des Weiteren dürfte es nicht zu einer größeren Verspätung bei der Impfstoffherstellung und einer Verlangsamung des Impftempos kommen. Erfreulich ist, das die Bundesregierung ein Antikörper-Medikament bestellt hat, welches auch dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nach seiner Infektion wieder auf die Beine verhalf. Das Präparat soll bei Risikopatienten eingesetzt werden und einen schweren Krankheitsverlauf vermeiden.
Termine die für die Anleger wichtig sind
Quelle: IG Research
Performance-Matrix: Alles noch in Ordnung
In der Performance-Matrix wird die Kursentwicklung der Indizes auf Sicht der vergangenen vier Wochen und sechs Monate dargestellt. Ende der Vorwoche lagen fast alle Börsen im Sektor II. Dies bedeutet, dass die Aktienmärkte kurz- und mittelfristig eine positive Performance aufweisen und sich somit in einem Aufwärtstrend befinden. Lediglich die Börse in Madrid hat eine Korrektur gestartet und hält sich nun im Sektor III auf. Der Nikkei, die US-Technologiebörse Nasdaq sowie der österreichische Aktienmarkt können weiterhin mit einer hohen relativen Stärke überzeugen.
Performance-Matrix auf Sicht der letzten vier Wochen und sechs Monate in %
Quelle: IG Research
Legende:
Sektor I: Der Kurs des Basiswertes hält sich mittelfristig in einem Abwärtstrend auf, kurzfristig liegt eine Erholung vor
Sektor II: Sowohl kurz- als auch mittelfristig weist der Kurs eine positive Performance auf. Somit liegt ein intakter Aufwärtstrend vor
Sektor III: Mittelfristig befindet sich der Kurs weiterhin im positiven Terrain, kurzfristig schwächeln die Notierungen. Eine Korrektur hat begonnen
Sektor IV: Sowohl kurz- als auch mittelfristig weist der Kurs eine negative Performance auf. Somit liegt ein intakter Abwärtstrend vor
DAX 30 Prognose
Seit Mitte der vergangenen Woche hält sich der DAX in einer Seitwärtsphase auf. Nach unten begrenzt das ehemalige Rekordhoch bei 13.795 Punkten zurzeit das Verlustpotenzial. Rückendeckung gibt es von der steigenden exponentiellen 20-Tage-Durchschnittslinie bei momentan 13.826 Zählern. Um die trendlose Marktphase zu beenden, sollte das Allzeithoch bei 14.131 Punkten vom 8. Januar überwunden werden. Zuvor liegt jedoch die psychologische Marke bei 14.000 Zählern.
DAX 30 Chart
Quelle: ProRealTime
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 14.131 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 13.795 Punkten im Blick behalten.
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