DAX – Anleger auf dem falschen Fuß erwischt
Die Vorweihnachtszeit hätte so schön und besinnlich für die Anleger werden können. Doch Jerome Powell und Christine Lagarde haben an den Finanzmärkten für eine kalte Dusche gesorgt.
Auch heute geht es auf dem Frankfurter Börsenparkett weiter abwärts. Zumal heute der große und letzte Hexensabbat in diesem Jahr ist. Der DAX notiert momentan bei 13.814 Punkten, etwa 1,2% unter dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Fed und EZB sorgen für Ernüchterung
Die erst kürzlich veröffentlichten US-Inflationsdaten hatten die Hoffnung auf eine langsamere Gangart der US-Notenbank geschürt. Doch innerhalb von zwei Tagen ist der Optimismus geschwunden und die Angst zurückgekehrt. Zuerst hatte Jerome Powell einen längeren Inflationskampf und Zinserhöhungszyklus in Aussicht gestellt. Einen Tag darauf folgte Christine Lagarde von der EZB diesem Beispiel. Allerdings ist die Kampfansage der Europäischen Zentralbank keine allzu große Überraschung. Gegenüber der Federal Reserve hat die EZB viel zu spät mit der Zinswende begonnen. Die Teuerungsrate in der Eurozone liegt mit 10,1% immer noch Welten von dem Zielwert von 2,0% entfernt. Bis die Inflation in die Knie gezwungen ist, müssten die Währungshüter auf dem alten Kontinent noch kräftiger und folglich auch länger an der Zinsschraube drehen. Nichtsdestotrotz sind die Anleger enttäuscht und machen erst einmal einen großen Bogen um die Börsen.
DAX 40 – 200-Tage-Linie rückt näher
Die Jahresendrally scheint erst einmal vom Tisch zu sein. Nun gilt es vielmehr, den exponentiellen 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 13.747 Punkten und das geschlossene Abwärts-Gap bei 13.743/13.694 Zählern zu verteidigen. Ansonsten droht ein Test der alt bekannten Unterstützung bei 13.534 Punkten. Hierbei handelt es sich um das ehemalige Allzeithoch aus dem Jahr 2017.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT TURBO24
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 14.800 Punkten (z.B. DE000A22XT04) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 13.976 Punkten (z.B. DE000A23QNB4) im Blick behalten.
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