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DAX Aktuell – Wie lange geht das noch gut?

Die Wall Street hat Angst vor immer mehr Zöllen, steigender Inflation und einer Konjunkturabkühlung. Doch der DAX zeigt sich davon recht unbeeindruckt. Aber wie lange noch?

DAX Aktuell – Wie lange geht das noch gut? Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • Europa kann sich von der Wall Street abkoppeln
  • Keine weiteren Zinssenkungen in Europa mehr?
  • Alle warten auf den US-Arbeitsmarktbericht

Trump gefährdet den Aufwärtstrend

Zölle gelten allgemein nur als kurzfristig effektives Instrument in der Wirtschaftspolitik. Letztendlich mündet dieses Vorgehen in steigende Verbraucherpreise und somit zu einer anziehenden Inflation und letztendlich auch in einer Konjunkturabkühlung. In einem Handelskrieg gibt es bekanntlich keine Gewinner. Und diese Angst versetzt die Marktteilnehmer an der Wall Street in eine Schockstarre. Und was macht der DAX? Folgt das heimische Börsenbarometer brav S&P & Co.? Ganz im Gegenteil. Die Anleger hierzulande scheinen diese Sorgen nicht teilen zu haben den DAX zuletzt immer höher und höher gehievt. Allerdings ist es fraglich, wie lange sich der deutsche Leitindex von der Wall Street abkoppeln kann.

In der absoluten Performance-Matrix ist zu sehen, wohin das Geld im Augenblick fließt, nämlich nach Europa. DAX und Konsorten halten sich auf Sicht der Kursentwicklung der letzten vier Wochen und drei Monate im zweiten Quadranten und somit im Aufwärtstrend auf. Der zurzeit schwächelnde US-Dollar sorgt für eine Erholung in den Schwellenländern. Die japanischen Börsen sind im dritten Quadranten (Korrekturmodus) zu finden. Und die Wall Street? Die weist im Augenblick relative Schwäche auf und befindet sich folglich im vierten Quadranten (Abwärtstrend):

Absolute Performance-Matrix der Regionen auf Sicht der letzten vier Wochen und drei Monate in %

Zinssenkungszyklus auf kleiner Flamme US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erwartungsgemäß gesenkt und mit diesem neuerlichen Zinsschritt die Marktteilnehmer nicht vom Hocker gerissen. Allerdings wird Christine Lagarde vorsichtiger und schlägt falkenhafte Töne an. Ob die EZB weiter munter an der Zinsschraube drehen wird, ist im Augenblick doch eher fraglich.

Heute wartet ein Highlight auf die Anleger, der monatliche US-Arbeitsmarktbericht. Und wie jedes Mal in der jüngeren Vergangenheit sind die Anleger gespannt. Allgemein wird mit einem Beschäftigungszuwachs von 159 Tsd. Stellen gerechnet. Ja nachdem, wie die Daten ausfallen, könnten Zinssenkungshoffnungen aufkommen. Diese waren zuletzt doch eher Mangelware und wären Balsam für die zuletzt geplagten Anleger an der Wall Street.

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