DAX Ausblick – Abwärtspotenzial bis 13.000 Punkte
Die Euphorie ist erst einmal verflogen. Die Anleger müssen sich nun mit der nackten Realität auseinander setzen.
Nach dem gestrigen Kurssturz ist der DAX um Schadensregulierung bemüht und kann aktuell leicht um 0,25% auf 13.256 Punkte zulegen.
Energiekrise wird wieder präsent
Die Marktteilnehmer hatten in den vergangenen Wochen die derzeit gängigen Belastungsfaktoren einfach verdrängt. Doch zwei potenzielle Störenfriede haben sich wieder in den Vordergrund gespielt. Dies sind zum einen die Angst vor steigenden Zinsen und zum anderen die drohende Energiekrise.
Die Notenbanken werden mit großer Wahrscheinlichkeit weiter an der Zinsschraube drehen. Die schon totgeglaubte Inflation lebt und bereitet nicht Jerome Powell von der Federal Reserve und Christine Lagarde von der EZB Kopfschmerzen, sondern auch den in diesem Jahr arg gebeutelten Anlegern. Steigende Zinsen mögen die Börsianer bekanntlich nicht.
Und zum anderen wird die Sorge vor einer Energiekrise im Winter wieder größer. Moskau hat die Hände am Gashahn und entscheidet somit über die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten. Jegliche Ankündigungen Russlands hinsichtlich einer Unterbrechung der Gaslieferung wird prompt mit Kursabschlägen honoriert. Zumal die Gaspreise zuletzt wieder ordentlich steigen und neue Höchststände erreichen. Dies heizt die Inflationsspirale an. Den Börsen könnte ein kalter Winter bevorstehen.
DAX 40 – Charttechnisch ungünstiger Montag
Am gestrigen Montag musste der DAX weitere wichtige Unterstützungen preisgeben. Die alt bekannte Unterstützung bei 13.534 Punkten sowie die Unterseite der kurzfristigen Schiebezone bei 13.508 Zählern wurden überrannt. Damit ist die jüngste Erholung erst einmal ad acta gelegt. Das 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 13.112 Punkten wurde bereits heute Morgen erreicht. Darunter sollte es nach Möglichkeit nicht gehen. Ansonsten drohen weiteren Verluste bis zur psychologischen Marke bei 13.000 Zählern.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT TURBO24
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 14.000 Punkten (z.B. DE000A238T66) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 13.112 Punkten (z.B. DE000A23DH50) im Blick behalten.
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