DAX Ausblick – Erholung verliert gefährlich an Schwung
Der DAX hat seit Anfang Juli eine beachtliche Performance vorgelegt und der allgemeinen Sommerflaute getrotzt. Doch nun scheint den Anlegern erneut der Mut zu verlassen. Übeltäter ist zum widerholten Mal das Zinsgespenst.
Auch zum Wochenauftakt sieht es nach Verlusten aus. Vorbörslich notiert der DAX bei 13.472 Punkten, rund 0,4% unter dem Schlusskurs vom Freitag.
China – Wachstumsmotor stottert
Die Inflation in den Industriestaaten lässt sich nicht so einfach besiegen und zeigt sich im Augenblick noch resistent gegenüber den Zinserhöhungen. Bestes Beispiel ist die Rekordteuerungsrate in Großbritannien. Daher hat die Angst vor einer strafferen Zinspolitik in den USA zuletzt wieder zugenommen.
Gegenwind für die Märkte kommt aus dem Reich der Mitte. Die Null-COVID-Strategie hat das Wachstum gebremst. Das Ziel für dieses Jahr, die Wirtschaftsleistung um 5,5% zu erhöhen, dürfte wohl schwer erreichbar sein, auch wenn Peking erneut die Zinsen gesenkt hat. Eine lahmende chinesische Wirtschaft könnte die Rezessionsängste schüren.
Angst vor der Energiekrise
Die Gefahr einer Energiekrise war aus den Köpfen der Anleger verschwunden. Allerdings könnte dieser Belastungsfaktor wieder auf die Börsenbühne zurückkehren, spätestens mit dem Herbstbeginn, wenn die Temperaturen fallen. Moskau hat erst kürzlich angekündigt, die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 Ende August für einige Tage zu unterbrechen. Im Winter könnte es nicht nur in Millionen Haushalten kälter, auch an den Börsen dürfte es dann frostiger werden.
DAX 40 – Rückschlag für die Erholung
In der vergangenen Woche rutschte der DAX unter das Abwärts-Gap bei 13.743/13.695 Punkten sowie die zweite Fächerlinie bei 13.629 Zählern. Nun wackelt das ehemalige Allzeithoch bei 13.534 Punkten Darunter könnte es in Richtung des 38,2%-Retracements bei 13.112 Zählern gehen.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT TURBO24
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Out-Zertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 14.000 Punkten (z.B. DE000A238T66) interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 13.112 Punkten (z.B. DE000A23DH50) im Blick behalten.
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