Delivery Hero: Fortsetzung der Wachstumsstory?
Delivery Hero ist in die erste Börsenliga aufgestiegen und ersetzt damit Wirecard. Gegen Handelsende rutschten die Anteilsscheine dann mit rund 0,70 Prozent ins Minus. Zweifel über den DAX-Neuling bleiben bestehen.
Delivery Hero: steigt in erste Börsenliga auf
Delivery Hero mischt nun doch schneller als gedacht in der ersten Liga mit. Gemessen am Börsenwert in Höhe von 19 Milliarden Euro und damit beispielsweise mehr als der Hannoveraner Automobilzulieferer Continental oder das Kreditinstitut Deutsche Bank mit Sitz in Frankfurt am Main, kann sich das Unternehmen durchaus sehen lassen. In Folge des Wirecard-Bilanzskandals und dem damit verbundenen Zwangsabstieg hat es den Essenslieferdienst in den DAX aufsteigen lassen. Um den Zahlungsabwickler Wirecard aus dem DAX rascher verbannen zu können, hatte die Deutsche Börse sogar ihre Regeln geändert.
DAX-Neuling ohne deutsches Geschäft
Für durchaus Verwunderung sorgt der DAX-Neuling mit der Tatsache, dass dieser keine Geschäfte mehr in Deutschland tätigt. Schon im Jahr 2018 hatte sich Delivery Hero von heimischen Marken wie Foodora, Lieferheld und Pizza.de verabschiedet. Diese wurden und an den Mitbewerber Takeaway.com verkauft.
Alle Augen auf Asien
In mehr als 40 Ländern und mit rund 25.000 Mitarbeitern ist der Konzern auf der Welt verbreitet. 1300 Mitarbeiter sind dabei in der deutschen Hauptstadt Berlin ansässig. Mit mehr als 40 Prozent bleibt der asiatische Marktplatz, gefolgt von Afrika und dem Nahen Osten, der wichtigste.
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Umsatz im zweiten Quartal verdoppelt
Die Wachstumsstory bei Delivery Hero scheint zu stimmen. Im April, als die Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden Restriktionen den heimische Konjunkturmotor nahezu zum Stillstand brachten, verdoppelte sich der Umsatz prompt auf über 600 Millionen Euro. Im gesamten Jahr seien 2,4 bis 2,6 Milliarden als Umsatz anvisiert, heißt es.
Kosten- und Konkurrenzdruck
Mit den Umsätzen stiegen allerdings auch die Kosten. Dies zieht berechtigterweise die Frage der Wirtschaftlichkeit nach sich.
Auch die Konkurrenz in der Branche der Essenslieferdienste schläft nicht. Mittlerweile probieren sich Konzerne wie Uber in der Branche aus.
DAX-Neuling ohne deutsches Geschäft
Für durchaus Verwunderung sorgt der DAX-Neuling mit der Tatsache, dass dieser keine Geschäfte mehr in Deutschland tätigt. Schon im Jahr 2018 hatte sich Delivery Hero von heimischen Marken wie Foodora, Lieferheld und Pizza.de verabschiedet. Diese wurden und an den Mitbewerber Takeaway.com verkauft.
Anleger bleiben noch entspannt
Für die Anleger dürfte es von hoher Bedeutung sein, dass Delivery Hero in naher Zukunft im operativen Geschäft schwarze Zahlen schreibt. Gerade in Zeiten von Corona gilt das Unternehmen als einer der Gewinner schlechthin. Soziale Einschränkungen oder teilweise geschlossene Restaurants haben die Nachfrage nach Essen auf Rädern in die Höhe schießen lassen. Angesichts der schwelenden Unsicherheiten über eine mögliche zweite Pandemie-Welle könnten die Anteilsscheine also gefragt bleiben. Auf der Gegenseite sollte das Geschäft hart umkämpft bleiben. Nicht zuletzt weitere Lockerungsmaßnahmen der Corona-Restriktionen könnten die Bestellungen wieder rückläufig werden lassen. Solange die Wachstumsgeschichte Delivery Heroes jedoch stimmt, dürften die Papiere für Investoren interessant bleiben.
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